Bukarest (ADZ) - Russlands Vizepremier Dmitri Rogosin hat Montag seine Verbalattacken auf die rumänischen Behörden fortgesetzt: So servierte er zunächst Staatschef Traian Băsescu eine Retourkutsche, der Rogosins Bomber-Drohung auf strapazierte Nerven oder übermäßigen Wodka-Genuss zurückgeführt hatte. Er frage sich auf Twitter, wie viele „Gläser Băsescu gekippt hat, um sich Mut für das Überflugverbot anzutrinken?“.
Danach schoss sich der russische Hardliner auf Premier Victor Ponta ein, da das Verbot de facto von der Regierung erlassen worden war. Er werde sicherstellen, dass die „Drohung der rumänischen Regierung“ mit einem Luftwaffeneinsatz gegen ein Flugzeug mit „einer russischer Delegation“ an Bord eine „harte Reaktion“ der Behörden in Moskau zur Folge haben werde. Davor hatte Ponta in einem TV-Gespräch erklärt, dass die Situation eine heikle gewesen war, die „leicht hätte ausarten können – etwa, dass unsere Luftwaffe vor Entscheidungen gestellt wird ...“.
Im Eklat um Rogosins Reise nach Transnistrien via Bulgarien, Rumänien und die Moldau eröffnete das Außenministerium, dass dessen Maschine schon beim Hinflug „getrickst“ hatte: Die Frage der rumänischen Luftfahrtbehörde über potenzielle Personen an Bord, gegen die ein Einreiseverbot in die EU bestehe, habe der Pilot unter Vortäuschung einer gestörten Funkverbindung unbeantwortet gelassen, sagte Außenminister Titus Corlăţean.