Welttag der Ungarn mit einigen Zwischenfällen

Bürgermeister Boc in Klausenburg beim Aufmarsch dabei

Husaren hoch zu Ross beim Umzug in Sanktgeorgen/Sfântu Gheorghe Foto: Mediafax

Bukarest (Mediafax/ADZ) - Der Welttag der Ungarn wurde Sonntag mit weniger Zwischenfällen gefeiert als in anderen Jahren. In Sanktgeorgen/Sfântu Gheorghe allerdings wurde der Vorsitzende des Ungarnverbands (UDMR), Hunor Kelemen, sowohl bei seinem Erscheinen am Rednerpult als auch während seiner Ansprache ausgebuht.

Kelemen sagte nachträglich dazu, dies sei die Meinungsfreiheit und auch dafür sei in der Revolution von 1848, der der Gedenktag gilt, gekämpft worden. Der Bürgermeister von Sanktgeorgen, Arpád Antal, der gleichzeitig Vorsitzender des örtlichen UDMR-Verbands ist, äußerte, dass man dieses Zeichen auch in Bukarest zur Kenntnis nehmen solle, in dem Sinne, dass ein Teil der Ungarn der Meinung ist, dass der UDMR ihre Interessen energischer vertreten müsse.

In Klausenburg/Cluj Napoca beteiligte sich Bürgermeister Emil Boc am Aufmarsch. Es sei gelungen, aus Klausenburg eine europäische Stadt zu machen, erklärte er, in der sich jeder Bürger, ungeachtet der Nationalität, zu Hause fühlt. Vier ungarische Extremisten mussten von der Polizei aus der Kolonne entfernt werden. In Sathmar/Satu Mare beherrschten sechs Husaren hoch zu Ross die Veranstaltung, es wurden Blumen an der Büste des ungarischen Nationaldichters Sándor Petöfi niedergelegt und Petöfi-Gedichte aufgesagt. Hier war auch der Minister Ungarns für Nationale Entwicklung, Miklós Sesztak, dabei, der eine Ansprache hielt.