Bukarest (ADZ) - Ein weltweiter Cyber-Angriff mit erpresserischer Schadsoftware hat am Wochenende mehr als 200.000 Computer in über 150 Ländern lahmgelegt – betroffen waren sowohl Behörden als auch Unternehmen und Einzelpersonen. Die Angreifer hatten am Freitagnachmittag ein Schadprogramm im Betriebssystem Windows eingesetzt, das die Daten der befallenen Computer verschlüsselt und nur gegen Geld wieder freigibt. Laut IT-Sicherheitsfirma Kaspersky landete Rumänien auf der Liste der am stärksten vom „WannaCry“-Trojaner betroffenen Länder auf Rang 9, während das nationale Computer Emergency Response Team CERT.ro bekanntgab, dass hierzulande 322 IP-Adressen befallen worden sind – darunter Behörden sowie Unternehmen aus den Bereichen Energie, Transport, Telekom u. a. Getroffen wurde auch das Dacia-Werk in Mioveni, das seine Produktion erst am Montag wieder hochfuhr. Auch das Nationale Statistikamt INS verschob seine für Montagmorgen anberaumte Veröffentlichung etlicher wirtschaftlicher Eckdaten wegen des Cyber-Angriffs vom Wochenende für einige Stunden – man wisse noch nicht genau, ob man getroffen worden sei oder nicht und ziehe es daher vor, die eigenen Computer erst nach einem gründlichen Check hochzufahren, sagten INS-Insider den Medien. Der Inlandsnachrichtendienst SRI kündigte für Montag eine landesweite Übung für Cyber-Sicherheit an.