Bukarest (ADZ) - Der Absturz eines Kleinflugzeuges mit einem auf Organtransplantation spezialisierten Ärzteteam an Bord und das darauffolgende Bergungsdrama in den Westkarpaten hat am Montagabend in der rumänischen Öffentlichkeit für stundenlanges banges Hoffen und Harren gesorgt.
Die Flugmaschine vom Typ BN 2 Islande war von Bukarest nach Großwardein/Oradea unterwegs, wo das Transplantationsteam die Leber eines hirntoten Organspenders entfernen sollte. Das Unglück ereignete sich bei dichtem Nebel unweit des Ursoaia-Passes, nachdem der am Steuerknüppel sitzende, erfahrene Flugpilot Adrian Iovan beim Tower um Freigabe einer geringeren Flughöhe angesucht hatte. Die sieben Insassen der Unglücksmaschine überlebten den Absturz zunächst alle, einer der leichter verletzten Ärzte meldete das Unglück per Handy und verarztete die restlichen Opfer sodann notdürftig.
Doch gestaltete sich die Ortung des in etwa 1500 Meter Höhe gelegenen Wracks als äußerst schwer – Hunderte Mitarbeiter der Notdienste Klausenburg, Alba und Bihor, Bergsteiger, Förster und Bewohner nahe gelegener Dörfer suchten zunächst stundenlang vergeblich nach den Opfern. Als sie nach fast sechs Stunden endlich gefunden wurden, waren der Pilot und eine Krankenschwester bereits ihren schweren Verletzungen erlegen. Die teils schwerverletzten und stark unterkühlten Überlebenden wurden umgehend in Krankenhäuser gebracht.