Bukarest (ADZ) - Beim Neujahrsempfang der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer (AHK), der am Donnerstagabend im Bukarester Parlamentspalast stattfand, waren die IWF-Missionschefin Andrea Schächter und Staatspräsident Traian Băsescu als Ehrengäste eingeladen.
Die IWF-Vertreterin stellte in ihrer Ansprache die rumänische Wirtschaft in ein insgesamt gutes Licht und lobte vor allem, dass das Haushaltsdefizit unter Kontrolle gehalten werde. Rumänien ist eines der elf EU-Länder, gegen die kein Defizitverfahren läuft. Trotz soliden Wirtschaftswachstums im vergangenen Jahr – verglichen mit anderen EU-Ländern – bleiben jedoch Probleme, wie zum Beispiel die Arbeitslosigkeit, besonders unter Jugendlichen.
Staatspräsident Traian Băsescu sprach sich in seiner Rede für eine verstärkte europäische Integration Rumäniens aus. Im Hinblick auf einen Beitritt zum Euro-Raum unterstrich der Staatschef, dass neben der Erfüllung der Maastricht-Kriterien auch die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft von wesentlicher Bedeutung sei, um im Euro-Raum zu überleben. Diesbezüglich sieht Băsescu vor allem beim Staatssektor Nachholbedarf, wo weitere Restrukturierungen und Privatisierungen nötig seien. Den wichtigsten Beitrag, den Deutschland für die Wirtschaft Rumäniens geleistet hat, ist neben Investitionen von über 6 Milliarden Euro gutes Management und Korrektheit im Geschäftemachen.