Bukarest (Mediafax/ADZ) - Die Schneestürme haben im Süden Rumäniens das Winterchaos verursacht. Die Armee musste am Donnerstag zum Schneeräumen und zur Rettung Hunderter Autofahrer, die in den bis zu drei Meter hohen Schneeverwehungen auf den Landstraßen stecken geblieben waren, eingesetzt werden.
Die Donaubrücke zwischen Bulgarien und Rumänien wurde wegen der Schneemassen geschlossen. Bulgarien, das von den gleichen Schneestürmen erfasst war, hat auch den Zugang der Lastwagen aus Griechenland und der Türkei eingeschränkt. In Rumänien waren 26 Landstraßen und auch Eisenbahnlinien blockiert, sie konnten bis Freitag trotz starker Anstrengungen nur teilweise freigeschaufelt werden. Die Stromversorgung war vor allem in Ortschaften der Dobrudscha und in der Umgebung von Bukarest unterbrochen. Das Bildungsministerium hat 719 Schulen geschlossen, vor allem in den Kreisen Călăraşi, Buzău und Giurgiu. Die Schulbusse können nicht verkehren und es gibt keinen Strom.
Ein Problem, das die ganze Bevölkerung angeht, ist die Versorgung mit Erdgas. Es wird drauf verwiesen, dass der Erdgasverbrauch wegen dem Frost um 30 Prozent gestiegen ist, von 50 Millionen Kubikmeter an einem normalen Wintertag auf 65 Millionen Kubikmeter. Der Import von Erdgas wurde erhöht, doch die Erdgasspeicher im Land sind nur zur Hälfte gefüllt. Man hofft aber, dass nicht der Notstand ausgerufen werden muss.