Bukarest (ADZ) - Prognose-Institute, Ökonomen und Volkswirte sprechen diese Tage von guten Wirtschaftsaussichten für das neue Jahr, während die Notenbank einen relativ stabilen Wechselkurs des Leu in Aussicht stellt. 2016 rechnen EU-Kommission und Internationaler Währungsfonds (IWF) mit einem zwischen 3,9 und 4,1 Prozent liegenden Wachstum der Wirtschaftsleistung Rumäniens. Nach Angaben von Regierungssprecher Dan Suciu wolle die Exekutive unter Premier Dacian Cioloş alles unternehmen, um diesen Erwartungen bezüglich eines „konsistenten Wirtschaftswachstums“ gerecht zu werden. Kopfschmerzen bereiten den Wirtschafts- und Finanzexperten allerdings die 2016 anstehenden Kommunal- und Parlamentswahlen – der Druck auf die Regierung im Hinblick auf populistische Maßnahmen werde zweifelsfrei steigen, sodass nicht auszuschließen sei, dass Haushaltsmittel erneut in Wahlgeschenke statt in Investitionen aus öffentlicher Hand fließen, so die einhellige Meinung der Analysten.
Notenbankchef Mugur Isărescu verlautete, dass die „Stabilität des Bankensystems und des Wechselkurses“ auch 2016 erklärte Priorität der Nationalbank ist, die zudem mit steigenden Investitionskrediten rechnet. Bezüglich der zuletzt schwächelnden Landeswährung rechnen die Volkswirte der wichtigsten Handelsbanken für 2016 mit deren leichter Erstarkung und mit einem durchschnittlichen Wechselkurs von 4,44 Lei/Euro.