Bukarest (ADZ) - Auch im zweiten Quartal 2011 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gewachsen. Und zwar saisonbereinigt um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, wie das Nationale Statistikinstitut (INS) am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres ist das zwar nur ein Plus von 0,3 Prozent, aber insgesamt ist im ersten Halbjahr 2011 ein Anstieg von 1,6 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 zu verzeichnen. Für den Vorsitzenden der Nationalen Prognosekommission (CNP), Ion Ghizdeanu, ist durch die guten Ergebnisse ein Jahreswachstum von 1,7 Prozent anstatt der erwarteten 1,5 Prozent möglich. Die Zwei-Prozent-Marke sei nur erreichbar, wenn sich die Signale aus den externen Märkten verbessern, so der Ökonom. Die USA und viele Eurostaaten befinden sich momentan in einer schwierigen Situation. Die Experten revidieren allerdings ihre Prognose für 2012. Aufgrund der internationalen Entwicklung erwarten sie nur 3,7 anstatt 3,9 Prozent Wachstum im kommenden Jahr. Eine endgültige Prognose für 2012 kündigt Ghizdeanu für September an.
Rumänien liegt damit im europäischen Vergleich im Mittelfeld. Laut Daten des europäischen Statistikinstituts Eurostat hat die gesamte Europäische Union (EU27) im zweiten Quartal 2011 ein Durchschnittswachstum von 0,2 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten dieses Jahres zu verzeichnen. Das ist ein Plus von 1,7 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres.