Zahl der minderjährigen Mütter im Sinken begriffen

Nur 24 Prozent der Fälle sind behördlich erfasst

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Bukarest (ADZ/Mediafax) - Fast 50.000 Minderjährige gebaren seit 2009 ein Kind, doch nur 24 Prozent sind bei zuständigen Behörden registriert, so eine Studie der Nationalen Agentur für soziale Inspektionen des Arbeitsministeriums. 2009 wurden 17.219 minderjährige Mütter identifiziert, 2010 waren es 15.586 , 2011 noch 9424 und vom Januar bis Juni dieses Jahres 1461. Registriert waren nur 4213 Fälle, davon 22 als Folge sexuellen Missbrauchs, die meisten im ländlichen Milieu.

Die NGO „Kindertelefon“ (116.111), an die sich die schwangeren Mädchen wandten, identifizierte als Ursachen extreme Armut (42 Prozent der Fälle), im Ausland befindliche oder alleinerziehende Eltern (26 bzw. 10 Prozent), kinderreiche Familien (12 Prozent) und mangelnde Aufklärung (9 Prozent). 52 Prozent der Hilfesuchenden seien zwischen 13 und 15 Jahre alt, 40 Prozent zwischen 16 und 17, 7 zwischen 10 und 12. Von den behördlich bekannten Fällen gelang in 70 Prozent der Fälle eine (Re)-Integration von Mutter und Kind in ihrer Ursprungsfamilie, 60 Prozent der Kinder wurden von ihren Vätern anerkannt.