Bukarest (ADZ) - An der Grenze zu Ungarn, vor allem beim Grenzübergangspunkt Nădlac I, ist es am Wochenende zu Endloswarteschlangen, Tumulten und Spontanprotesten gekommen – Zehntausende Rückkehrer drängelten stundenlang und auf engstem Raum vor den Schaltern der Grenzbeamten, um die obligatorischen Einreiseformulare auszufüllen und von den lokalen Gesundheitsbehörden ersten Corona-Kontrollen unterzogen zu werden.
Grund für den großen Andrang und die dadurch entstandenen chaotischen Zustände waren die seit Freitag im Zuge der Alarmstufe gelockerten Einreisebestimmungen – Rückkehrer müssen nun nicht mehr zwingend in eine 14-tägige behördliche Quarantäne, sondern lediglich in häusliche Absonderung, was für viele Auslandsrumänen Anreiz genug war, um sich sofort auf den Weg in die Heimat zu machen.
Regierungschef Orban berief Sonntagnachmittag den Krisenstab der Regierung zu einer Dringlichkeitssitzung ein; beschlossen wurden Maßnahmen zur Verflüssigung des Grenzverkehrs, einschließlich durch die in Absprache mit den ungarischen Behörden erfolgende Öffnung zweier zusätzlicher Grenzübergangspunkte (Nădlac II und Borș).