Paris (ADZ) - Nach den in Saudi-Arabien gestiegenen Ukraine-Gesprächen zwischen Vertretern der USA und Russlands hat der französische Präsident Emmanuel Macron am Mittwoch europäische und nicht-europäische Verbündete zu neuen Beratungen nach Paris eingeladen. Rumänien gehörte diesmal zu den geladenen Teilnehmern und wurde durch Interims-Präsident Ilie Bolojan vertreten – es war sein erster Auslandsbesuch als kommissarisches Staatsoberhaupt. Bolojan und Macron trafen zunächst zu einem Gespräch zusammen, danach folgten die Beratungen, an denen Staats- und Regierungschefs aus Kanada sowie 17 europäischen Staaten teilnahmen – die meisten per Videoschalte. Bolojan hob im Anschluss hervor, dass „die Sicherheit der Ukraine Europas und damit auch Rumäniens Sicherheit“ bedeute und ein „gerechter Frieden nur unter Einbeziehung der Ukraine sowie der EU“ zustande kommen könne. Der Interims-Präsident verlautete zudem, mit Macron auch eine Aufstockung der französischen Truppen hierzulande besprochen zu haben, die schon bald erfolgen soll. Frankreich führt bekanntlich die schnelle Eingreiftruppe der NATO in Rumänien an.
Ein erster Ukraine-Krisengipfel war bereits am Montag in Paris gestiegen. Die neue Ukraine-Politik der USA zielt nämlich darauf ab, den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Kreml-Chef Wladimir Putin zu Verhandlungen über ein Kriegsende zu bringen und den Europäern die Verantwortung für die Absicherung eines Friedensdeals zu übertragen. US-Präsident Donald Trump hatte deswegen jüngst mit Putin telefoniert, ohne sich vorab mit den Europäern abzustimmen. Dies weckte bei den westlichen Verbündeten Befürchtungen, dass sowohl die Ukraine als auch die europäischen Partner von den Ukraine-Gesprächen ausgeschlossen würden.