Arnulf Einschenk, gebürtiger Kronstädter, besuchte die Grundschule in Tartlau, weil man in jenen Jahren dort etwas leichter leben konnte. „Es war Krieg, die Bombenangriffe, der Vater eingezogen, also zog meine Mutter zu ihren Eltern. Dort gab es einen großen Garten, etwas Feld und es war leichter zu überleben in den ersten kommunistischen Jahren“. 1954 kehrte er nach Kronstadt zurück und begann seine vier Jahre Lehre in der Familienwerkstatt, bei seinem Vater. Nach der Lehre ging es nahtlos weiter als Geselle und die ersten Jahre danach, noch als selbständiger angestellter Klavierstimmer für die gehobenen Lokale der Stadt, welche eigenen Musik hatten. Ab Februar 1961 musste sich Arnulf Einschenk auch „einreihen“ und trat, mit Werkstatt, Werkzeug und Berufserfahrung in die damalige „Cooperativa Tehnica“ ein. Da wurde er gleich zu Anfang, erst 20 Jahre alt, zum Abteilungsleiter ernannt, für das was sich damals „Sec]ia 42 muzic²“ nannte, wie er es heute lächelnd beschreibt. Für „Tehnica“ arbeitete Arnulf Einschenk bis 2002, als er sich trennte, um wieder selbständig zu werden, was er auch heute mit viel Geduld und einzigartiger Berufserfahrung ist.