Zwischen dem 4. und 6 April 2013 fand die 16. Internationale Tagung Kronstädter Germanistik unter dem Motto: ,,Authentizität, Varietät oder Verballhornung. Germanistische Streifzüge durch Literatur, Kultur und Sprache im globalisierten Raum“ statt. Veranstalter war die Germanistikabteilung des Departements für Literatur und Kulturwissenschaft der Philologischen Fakultät der Transilvania-Universität Kronstadt in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Germanisten Rumäniens.
Ein Novum für die diesjährige Ausgabe boten sowohl die Eröffnung der Tagung mit der Präsentation der in Passau veröffentlichten Neuen Serie der Kronstädter Beiträge zur Germanistik in Anwesenheit des Verlegers Karl Stutz sowie die Location der Tagungsarbeiten.
Der erste Band Kronstädter Beiträge zur Germanistik mit dem Titel „Vernetzte Welten. Germanistik zwischen –Ismen und –Täten“ ist schon als Buch erhältlich; der zweite Band „Norm und Abnorm in der deutschen Kultur, Literatur und Sprache. Paradigmen des Bestandes und der Erneuerung“, der Bukarester Hochschulprofessorin Mariana Virginia Lăzărescu zum 60. Geburtstag gewidmet, wurde in elektronischer Form kurz vorgestellt, dieser sollte voraussichtlich in den kommenden Wochen ebenfalls in Buchform erhältlich sein. Der Ausstellungsraum der Kronstädter Okian Buchhandlung sorgte für eine lichtvolle Atmosphäre und harmonisierte mit dem einleitenden musikalischen Programm.
Zur Kronstädter Tagung fanden wie üblich Germanisten aus dem Aus- und Inland ein. Vertreten waren die Universitäten aus Athen, Passau, Bukarest, Temeswar, Hermannstadt, Jassy, Suceava, aus Neumarkt/Tg. Mureş sowie die Gastgeber (Transilvania-Universität Kronstadt). In den vier Sektionen Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Übersetzungswissenschaft, Didaktik und Methodik wurde das Rahmenthema der Authentizität und Verballhornung in der deutschen Sprache und Literatur pluriperspektivisch beleuchtet.
Die facettenreichen Vorträge zeugten von der Spannweite des Tagungsthemas. Die Untersuchungen reichten von Globalisierung, Film, Fan-Fiction, Märchenadaptionen, sowie postmoderne Theateradaptionen bis zu Ikonografie und bildender Kunst. Die Sektionen Sprach- und Übersetzungswissenschaft erwiesen sich gleichwohl produktiv in ihren Untersuchungen zum einschlägigen Thema, die Schwerpunkte wurden im Bereich der Wortbildung, Phraseologie, Gruß- und Wunschformeln sowie Etymologie gelegt. Die Sektionen Didaktik und Übersetzungswissenschaft boten ebenfalls anregenden Auseinandersetzungen.
Das deutschsprachige Theaterensemble Duo Bastet (Carmen Puchianu und Robert Elekes) sorgte erneut für das begleitende Kulturprogramm, indem es am Freitag, dem 5. April, das Theaterstück „Tägliche Tage“ nach Samuel Beckett aufführte.
Die Tagung Kronstädter Germanistik endete am Samstag, dem 6. April, mit weiterführenden Diskussionen und einer Auswertung. Wie auch die vorangehenden Auflagen, war die diesjährige Kronstädter Germanistiktagung ebenfalls ein Erfolg nicht nur durch die Diversität der Beiträge um den Schwerpunkt Authentizität und Verballhornung gebündelt, sondern auch durch die Qualität der wissenschaftlichen Abhandlungen sowie aufschluss- und ergebnisreichen Diskussionen.
Timea Jani;
Georgiana Surdu;
Teodora Dumitru;
Masterandinnen des Studiengangs Interkulturelle Studien zur deutschen Sprache und Literatur, I. Jahr