Das diesjährige Bartholomäusfest (24. August) wurde wie immer am ersten folgenden Sonntag, diesmal der 28. mit einem Festgottesdienst gefeiert. Zwar stand es nicht ausdrücklich unter einem erklärten Motto, doch als Definition kann das Begrüßungswort von Altdechant Klaus Daniel gelten, der den Satz des Sozialphilosophen Martin Buber (1878-1965) „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ zitierte. In diesem Satz, zur Eröffnung des jährlichen Treffens in der ältesten Kirche Kronstadts, fand Klaus Daniel die Kernaussage für freundschaftliches Bei- und Zusammensein der Gastgebergemeinde, die sich schon seit sehr vielen Jahren der gesamten Stadt und dem Burzenland geöffnet hat.
Im Wandel der Jahre beschränkte sich das Fest lange Zeit nur auf einen Festgottesdienst, doch seit nunmehr 26 Jahren wird dieses wieder, so wie einst auf der „Lämchenwiese“, am Hang der Warthe, wieder mit einem gemeinsamen Mittagessen, mit Musik, Tanz und Gesang auf dem Kirchhof begangen.
Als Besonderheit des diesjährigen Festes ist der Vortrag des Historikers Thomas Öindilariu zu erwähnen, welcher sich mit dem Bartholomäusfest und die sofort darauf folgenden Ereignisse vor genau einem Jahrhundert befasste, als fast auf den Tag genau Kronstadt von den Wirren des Ersten Weltkriegs erfasst wurde.
Auch die diesjährige Ausgabe des Bartholomäusfestes erfreute sich eines viel gelobten strahlenden Wetters, was als Folge hatte, dass sich zahlreiche der Gäste sehr gemütlich auf den Bänken um die Kirche in Gruppen und Grüppchen alter Schulkameraden, Bekannten oder Nachbarn sammeln konnten um Erinnerungen auszutauschen.
Der Nachmittag wurde traditionsgemäß mit Kaffee, Striezel, gemeinsamen Singen, der Tanzvorführung der Zeidner Volkstanzgruppe und einem Auftritt der Schlagerband Trio Saxones verbracht.