Dem Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften in Deutschland gehören ca. 200 Heimatgemeinschaften an. Der Verband ist ein Verein zur Förderung der Gemeinschaft und des Zusammenschlusses der siebenbürgisch-sächsischen Heimatgemeinschaften, Nachbarschaften, Regionalgruppen u.a. heimatortsgebundenen Gruppierungen. Diesem gehören sieben Regionalgruppen an. Einige der Heimatortsgemeinschaften bringen die eigenen Publikationen heraus, die einmal – zu Weihnachten oder Pfingsten - oder auch mehrmals im Jahr erscheinen. Das Format ist ebenfalls unterschiedlich: A5, aber mehrheitlich A4. Desgleichen ist die Seitenzahl sehr verschieden, ausgehend von nur einigen Seiten bis hin zu 80.
Natürlich ist auch der Druck je nach Voraussetzungen unterschiedlich, doch allgemein sehr guter Qualität, auf Glanzpapier und in Farbe. Auch stellt man fest von Ausgabe zu Ausgabe, dass auch der Inhalt immer vielseitiger wird. Insgesamt sind das 73 Heimatbriefe oder Mitteilungsblätter, je nachdem wie sich diese nennen. Davon erscheinen 16 Publikationen der Heimatortsgemeinschaften der Regionalgruppe Burzenland, 11 der Regionalgruppe Reps und Fogarascher Land, 18 der Regionalgruppe Hermannstädter Umgebung, 11 der Regionalgruppe Mediascher Umgebung, 10 der Regionalgruppe Schäßburger Raum, eine der Regionalgruppe Nordsiebenbürgen und sechs der Regionalgruppe Mühlbacher Umgebung. Die diesbezüglichen Daten wurden uns freundlicherweise von Karl-Heinz Brenndörfer, Vorsitzender der Regionalgruppe Burzenland zur Verfügung gestellt.
Seit Jahren veröffentlicht die „Karpatenrundschau“ je eine Zusammenfassung des Inhaltes der jeweiligen Publikationen, die von den Burzenländer HOGs herausgebracht werden. Da nun auch Publikationen anderer Heimatortsgemeinschaften aus anderen Gebieten Siebenbürgens in unserer Redaktion eintrafen, werden wir auch diese unseren Lesern vorstellen. Unser Dank geht an alle HOGs, die uns diese Publikationen zuschicken, die anschließend auch in der Bibliothek des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt da eingesehen werden können. Einleitend stellen wir die Weihnachtsausgaben der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften, die in unserer Redaktion eingetroffen sind, unseren Lesern vor.
„Briefe aus Brenndorf“
(40. Jahrgang, 80 Folge, Weihnachten 2015)
Wie im Impressum der Publikation vermerkt wird, werden die „Briefe aus Brenndorf“ im Auftrag der Dorfgemeinschaft der Brenndörfer in Deutschland herausgebracht und erscheinen zweimal im Jahr, im A5 Format. Als verantwortlicher Redakteur und Herausgeber zeichnet Siegbert Bruss, der auf eine reiche Erfahrung als Chefredakteur der „Siebenbürgischen Zeitung“ blickt, zugleich aber auch Vorsitzender der Brenndörfer HOG ist. Die einleitenden Materialien dieser Ausgabe sind zwei wichtigen Ereignissen gewidmet:dem Nachbarschaftstag in Brackenheim, an dem auch der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien ein Grußwort richtete, und der Einweihung des renovierten Kirchturms in der Heimatgemeinde. Auf dem Nachbarschaftstag hielt Pfarrer Helmut Kramer die Predigt, in der er die Anwesenden in beeindruckenden Worten ansprach. Im Rahmen des Gottesdienstes wurden auch die Namen der 91 Brenndörfer vorgelesen, die in den letzten drei Jahren verstorben sind, und derer gedacht.
Auf dem Nachbarschaftstag wurde Bilanz gezogen, wobei auf die Leistungen der HOG, aber auch auf die der in der Heimat verbliebenen Gemeinschaft hingewiesen wurde. Anlässlich der Wahlen wurde Siegbert Bruss erneut als Vorsitzender der HOG gewählt. Sein Stellvertreter ist Volker Kreisel. Edmund Seimen wurde als Kassenwart, Bettina Zibracky als Schriftführerin, Hugo Thiess als Referent für Familienforschung, Norbert Thiess als Jugendreferent und Gert Mechel als Zuständiger für das Fotoarchiv gewählt. Otto Gliebe ist Ehrenvorsitzender der Dorfgemeinschaft der Brenndörfer.
Aus dem weiteren Inhalt erfahren die Leser, dass das Brenndörfer Wörterbuch fertig ist. Desgleichen über das fünfte Freizeitwochenende im Altmühltal. Eingeladen wird zum Heimattreffen in Brenndorf, das am 6. und 7. August stattfindet. Dazu wird auch eine Busreise organisiert, für die man sich einschreiben kann.
Innerhalb der Ausgabe werden der erfolgreiche Unternehmer Hans Schmidt anlässlich seines 100. Geburtstages, der Pädagoge und Literaturwissenschaftler Dr. Daniel Eiwen anlässlich seines 70. Geburtstages geehrt. Weitere Familieninformationen und Mitteilungen des Vorstandes, nützliche Daten und Adressen ergänzen die 34 Seiten umfassende Ausgabe.
„Wir Heldsdörfer“
(Ausgabe Nr.113, Weihnachten 2015)
Das Vorwort zu dieser Weihnachtsausgabe der „Wir Heldsdörfer“, der zweimal jährlich erscheinenden Publikation der Heimatortsgemeinschaft Heldsdorf in Deutschland, wird von der 2. Stellvertretenden Vorsitzenden Monika Tontsch gezeichnet. Darin bietet sie einen Rückblick auf die wichtigsten im Vorjahr verzeichneten Ereignisse im Leben dieser Gemeinschaft, nennt das bevorstehende 13.Heldsdörfer Treffen das vom 27. - 29. Mai in Friedrichroda eingeplant ist, spricht die besten Wünsche im Namen des Vorstandes zu Weihnachten und für das Neue Jahr 2016 aus. Es folgen informative Mitteilungen, Kurzmeldungen und Lesermeinungen, die von allgemeinem Interesse sind. Der ausführliche Bildbericht von der im November in die Heimatgemeinde vorgenommenen Reise vom HOG-Vorsitzenden Thomas Nikolaus und seinem 1. Stellvertreter Dr. Heiner Depner ist aufschlussreich und weckt sicher auch Nostalgie, besonders bei denen, die schon lange nicht mehr da waren.
Mehrere Berichte beziehen sich auf die Teilnahme der Heldsdörfer am Heimattag 2015 in Dinkelsbühl, auf das Musikantentreffen im Vorjahr, dem Treffen der 80-Jährigen (Jahrgang 1934/1935), dem Jugendtreffen in Pitztal. Anlässlich seines 60. Geburtstages wird Thomas Georg Nikolaus, der 2013 den Vorsitz der HOG Heldsdorf übernommen hat, in einem von Monika Tontsch gezeichneten Beitrag gewürdigt. Hartfried Depner bietet eine Konzertchronik anlässlich des Auftrittes des Pianisten Johann Markel in Leverkusen, Dietmar Wagner berichtet über einige seiner Einsätze als Rettungsassistent beim Bayrischen Roten Kreuz. Im geschichtlichen Teil der Ausgabe schreibt Karl-Heinz Brenndörfer über das Kriegsjahr 1915 in Heldsdorf. Gleicher Autor bietet Auszüge aus der „Kronstädter Zeitung“ mit Ereignissen, die vor 100 Jahren stattfanden.
Heiner Depner stellt die Verhaltensbestimmungen aus dem „Merkblatt für die sächsische Frau“, erschienen 1934, vor. Er bietet auch kurze Rezensionen von Büchern, die in letzter Zeit erschienen sind und Bezug auf Siebenbürgen haben. Weiterhin sind in dieser inhaltsreichen Ausgabe Erinnerungen von Erwin Franz, eine Rückschau auf den 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag, ein Reisebericht von Herbert Liess, Familiennachrichten, ein Nachruf auf Günther Schuller, der sich mit viel Engagement für die Gemeinschaft während seines Lebens einsetzte, zu lesen. Die sehr gut strukturierte Ausgabe, die in 72 Seiten im A4 Format erschienen ist und deren reiche und ansprechende Illustration bilden einen weiteren Baustein auch zur Ortschronik.
Kalender 2016 der Honigberger HOG
Der „Honigberger Heimatbrief“ erscheint nur einmal pro Jahr, u.zw. zu Pfingsten. Doch heuer überraschte die Honigberger Heimatortsgemeinschaft in Deutschland in der Vorweihnachtszeit mit der Herausgabe eines Wand-kalenders für 2016. Die ins-gesamt 13 Bildtafeln umfassen Ansichten aus der Heimatgemeinde Honigberg in den unterschiedlichen Jahreszeiten. Diesem wurde ein Sonderblatt beigefügt, das sich an die Honigberger/Innen und Freunde richtet in dem die besten Wünsche zu Weihnachten und der Jahreswende im Namen des HOG-Vorstandes ausgedrückt werden. Auch wird herzlicher „Dank für die gute Zusammenarbeit, für die gute Unterstützung und für das uns entgegengebrachte Vertrauen“ ausgesprochen. Angekündigt werden auf dem Blatt auch die wichtigen Termine für 2016 im Leben der HOG: das 4. Burzenländer Musikantentreffen in Friedrichroda vom 11. - 13. März, die Teilnahme der Burzenländer am Trachtenumzug anlässlich des Oktoberfestes in München am 18. September, und das 18. Honigberger Heimattreffen vom 8. - 9. Oktober 2016 in Rothenberg o.d. Tauber.
Die Farbfotos aus der Heimatgemeinde, wiedergegeben auf Glanzpapier, lassen sicher die Herzen vieler Honigberger höher schlagen, Erinnerungen wach rufen. Die Winteransichten der Honigberger Kirchenburg, des Schulhofes Ecke Mühlgasse, der Blick auf den Ziehbrunnen im Burghof, die alte Feuerwehrpumpe im Hof des Rathauses, Straßenansichten – Graefengasse, Löschgasse, Mühlgasse - , der Honigberger Gemeindesaal, der Kirchturm zählen zu den weiteren Bildern aus dem Inhalt. Allerdings ist nicht ersichtlich, wer der Fotograf oder die Fotografen der einzelnen Bilder sind. Außer den Kalenderdaten, werden in jedem Monat auch die staatlichen und kirchlichen Feiertage in Deutschland angegeben. Sicher bereitet der Kalender den Empfängern eine große Freude. Und man muss nicht Honigberger sein, um diesen positiv einzuschätzen. Dafür auch unser Dank.
(Fortsetzung folgt)