Zum Schluss unserer virtuellen Besuche sollten wir die vielen ehrenamtlichen Helfer nicht vergessen, die diese Webseiten mitgestalten, sei es mit technischem Wissen und Können, sei es mit dem Verfassen der Texte oder der Bereitstellung des Bildmaterials. Dank ihrer Arbeit steht uns eine weitere Gelegenheit zur Verfügung, das Burzenland kennenzulernen.
HOG Tartlau
Die modern und informativ gestaltete Homepage www.tartlau.eu hat neulich einen Aufschwung erlebt: die Zugriffsstatistik zeigt steigende Besucherzahlen, von ein paar Hundert im Herbst und Winter 2009 auf zurzeit etwa 14.000. Vielleicht liegt es zum Teil an den vielen Funktionen wie Schlagwortnavigation, Artikelkommentierung, Kontaktaufnahme zu registrierten Benutzern.
Das „Tartlauer Gemeinschaftsgefühl“ kann man jedenfalls im Internet miterleben, indem man die Kurzgeschichten liest oder sich über die sächsische Rechtschreibung schlau macht. Interessant für diejenigen, die nur das heutige Tartlau kennen, sind die „Porträts von Tartlauern“, sowie die Texte über Einrichtungen, die im Laufe der Zeit zum Wohlstand der Gemeinde beigetragen haben, wie die Tuchfabrik, die Deckstation, die Hammermühle oder die Imkerei.
HOG Weidenbach
Weidenbach beschreibt sich unter www.weidenbach-burzenland.de als „das Schmuckkästchen des Burzenlandes“. Neben aktuellen Informationen ist hier ein Spendenaufruf für den sächsischen Friedhof der Heimatgemeinde beeindruckend. Angesichts der Tatsache, dass nach der Auswanderung „die zurückgebliebenen Gräber zunächst befreundeten ‘Dortgebliebenen’“ übergeben wurden, und dass viele ausgewanderte Familien „ihre Gräber der Kirche ‘überlassen’ haben, sprich, sich nicht mehr darum kümmern wollen“, fragt der Autor: „Stellt Euch vor, unsere Vorfahren würden auferstehen und unser heutiges Tun sehen. Was würden sie wohl sagen? (…) Denn, dass wir heute leben, verdanken wir diesen Menschen, die Tränen, Schweiß und Blut vergossen haben.“ Ein Satz, den man schwer übersehen kann!
HOG Wolkendorf
Wer sich bei www. wolkendorf.eu reinklickt, findet eine von der Nostalgie der Ferne geprägte Kurzbeschreibung der Herkunftsgegend: „Dieser herrliche, unvergleichlich schöne Winkel, das Burzenland, ist unsere nähere Heimat, an der wir – trotz allem was in den letzten Jahrzehnten geschehen ist - noch hängen; und Wolkendorf, ein Teil davon, ist und bleibt für uns, die wir dort einmal zu Hause waren, in Gedanken das einst ‘schönste Fleckchen auf der Welt’.“
Eine nicht minder überzeugende Perspektive auf die Heimat bietet der Ferienbericht einer jungen Sächsin aus Tuttlingen, die den Sommer 2011 „unterhalb des Königsteins“, in Wolkendorf, Măgura und Kronstadt verbracht hat. Hier erfuhr sie beispielsweise „von der Existenz des sächsischen Suppenmarsches – faszinierend!“. Humorvoll beschreibt sie auch „eine Hochzeitsgesellschaft mit schwedischen Rumänen, rumänischen Schweden und ungarischen Rumänen-Schweden“. Das Ergebnis der Rumänienreise lässt sich auch nach der Rückkehr in die Bundesrepublik erkennen: „Demnächst werde ich in den rumänischen Laden bei uns in der Nähe fahren und schauen, ob sie ‘Poiana’-Schokolade haben.“
HOG Zeiden
Die Zeidner Nachbarschaft (www.zeiden.de) präsentiert online eine originelle Initiative, den „Zeidner Ortsgeschichtlichen Gesprächskreis“. Im Rahmen der Treffen, die seit 1998 regelmäßig in Deutschland oder Siebenbürgen stattfinden, werden Vorträge zu heimatkundlichen Themen, zu Fragen „der Wirtschaft, der Menschen, der Schule, der Kirche, der Kunst und Kultur, der Siedlungs- und Baugeschichte“ gehalten. Im Internetangebot stehen die Zusammenfassungen der Vorträge – wer sich also geschwind über Wasserläufe, Theateraktivitäten, die freiwillige Feuerwehr, siebenbürgisch-sächsische Kulturgüter, die Zeidner Mundart, die Chemiefabrik „Colorom“ und sogar über „Lebensreflexionen von Zeidnerinnen und Zeidner aller Ethnien“ informieren möchte, ist hier an der richtigen Stelle.
(Schluss)