Jährlich, kurz vor den Sommerferien veranstaltet das Kinder- und Jugendensemble der Evangelischen Kirche A.B. Kronstadt Canzonetta ein Konzert, an dem sich immer auch einige Gäste – ehemalige Mitglieder des Ensembles oder auch nicht – beteiligen. So geschehen auch am Abend des 9. Juni im Redoute-Saal, wo die Canzonettisten ihre Zuschauer/Zuhörer zu einer musikalischen Reise in mehrere Kontinente mitnahmen. Ziele waren Afrika, Latein- Mittel- und Nordamerika und natürlich auch Europa, also praktisch so gut wie die ganze Welt. Die Eröffnung machte ein Traditional aus Afrika, als fröhliche Begrüßung des Publikums und Aufforderung: „Sing Hallo!“, um von einer Zusammenarbeit mit dem Saal, bei einem gemeinsamen Kanon gefolgt zu werden. Es war keineswegs ein Gesangsdisput, doch kann nachträglich klar gesagt werden: Canzonetta hat gewonnen! Aus dem Kindermusical „Der falsche Ritter“ stammte eine musikalische Widmung an Martin Luther und dann ging es über einen spanischen Bolero zu einem indo-amerikanischen Tanz nach Bolivien.
Kuba, von wo ein anderes Traditional kam, ist für seinen Rum bekannt, doch Canzonetta bot eine Rumba und den Evergreen „Guantanamera“von Jose Marti. Nach einem kleinen Abstecher nach Brasilien folgten die USA mit einer sehr schönen Interpretation von Armstrongs „What a Wonderful World“. „Indeed“ kann man nur sagen! Den Abschluss der Reise bildeten Spirituals und Gospels, ein Genre, welches sich für Canzonetta & Solostimme sehr gut eignet. Die Stimmensolos teilten sich Petra Acker, Silviu Chiţu, Alex Cruceru und Cristian Medrea. Als Gast trat die Pan-Flöte spielende Cristina Petcu vom „Tudor Ciortea“- Musiklyzeum auf. Mit von der Partie waren auch „Mini-Canzonetta“ und die Gruppe Cosmic Vibes, die sich an einen Klassiker des Rocks (gut: ein wenig Country klang schon mit) wagten: Bron-Y-Aur Stomp, Led Zeppelin 1970, und eine sehr gute Cover-Version brachten. Abschließend sei vermerkt, dass zur hohen Qualität der Interpretation dieses Jahr noch ein Element, hinzugekommen ist welches zum Erfolg des Konzertes beigetragen hat: die Tonqualität lag durch die geleistete Soundtechnik auf höchstem Niveau.