Frauenhandball ist die wohl zur Zeit erfolgreichste Mannschaftssportart in Rumänien, sowohl was die Landesauswahl betrifft, als auch die Vereinsteams. Auch in Kronstadt kann man da beachtliche Erfolge vorweisen. Rulmentul, die Vorgängerin der heutigen Mannschaft Corona, hat den Landesmeistertitel 1981 und 2006 gewinnen können, in den Jahren, als auch der Landespokal nach Kronstadt gebracht wurde. Corona ihrerseits schaffte es 2016 bis ins Halbfinale des EHF-Pokals. Nun steht ein Generationswechsel an. Es gingen bekannte Namen wie Torfrau Denisa Dedu oder die Spielerinnen Mihaela Tivadar, Oana Bondar, Mihaela Briscan. Dafür kam als neuer Trainer Costică Buceschi der gleich seine Tochter Eliza sowie zwei weitere Spielerinnen von „Dunărea Brăila“ , Bianca Tiron und Timea Tătar mitbrachte. Buceschi war Vize-Trainer bei der Landesauswahl und hatte im Vorjahr in Brăila eine gute Saison vorzeigen können. Weitere gelungene Transfers sind Teodora Bloj (von HC Zalău), Cynthia Tomescu (HC Roman) oder Andreea Chiricuţă (Danubius Galaţi). Im Aufgebot geblieben sind zwei der besten Kronstädterinnen: Laura Chiper (Nationalspielerin) und Sorina Târcă – eine der größten Hoffnungen des rumänischen Handball-Nachwuchses, Tochter der Kronstädter Ex-Spielerin und -Trainerin Mariana Târcă. Mit dabei im Team ist als Sportdirektor Cosmin Sălăjan, der von Universitatea Klausenburg nach Kronstadt wechselte und nun für die notwendige Ruhe und Ordnung im Training und Wettkampf sorgen soll.
Nach einer etwas durchwachsenen Spielzeit im Vorjahr soll nun an die starken Teams, vor allem an das multinationale Aufgebot von CSM Bukarest, herangerückt werden. In Kronstadt hofft man auch auf eine Wild-Card seitens des rumänischen Handball-Verbandes, die zum Start in einem internationalen Pokalwettbewerb berechtigt. Diese Forderung wird von den Fans als Zeichen von Vertrauen in die eigenen Kräfte gedeutet. Man setzt bei Corona weiterhin auch auf den Nachwuchs: Außer der großen Mannschaft soll eine zweite Mannschaft aufgestellt werden, die in der zweiten Liga mitwirkt und die den jüngeren Spielerinnen und den Ersatzspielerinnen die Möglichkeit bietet, Spielerfahrung zu sammeln und zu zeigen, dass sie, wann immer auch in der höchsten Liga einsatzbereit sind. In zwei/drei Jahren, so Vereinspräsident Liviu Dragomir, will man mit dieser neuen Mannschaft wieder Landesmeister werden und auch international auf sich aufmerksam machen. So soll auch die Fangemeinde wachsen und Kronstadt weiterhin Hochburg des rumänischen Frauenhandballs bleiben.