Zu seinem 80. Geburtstag gratuliere wir unserem ehemaligen Chefredakteuren Dieter Drotleff herzlichst. Gleichzeitig spreche ich auch meine Anerkennung und meinen Dank für alles aus, was er für die „Karpatenrundschau“ im Laufe seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit geleistet hat. Vor allem in der schwierigen Zeit des Neuanfangs nach 1989 ist sein Beitrag nicht wegzudenken.
Nachdem unser Kollege in einem internen Wahlvorgang als Leiter der damals selbständigen „Karpatenrundschau“ bestätigt wurde, hat er keine Mühe gescheut, um diese Kronstädter Publikation weiter zu führen. Denn damals ging es zunächst schlicht darum, die KR für ihre Leser am Leben zu erhalten. Das bedeutete nicht nur, sie zu schreiben, sondern sie auch zu drucken und den Lesern zukommen zu lassen. Organisatorische Schwierigkeiten, bürokratische Hürden, technische Herausforderungen, die Kontinuität der damals staatlichen Finanzierung sicher zu stellen – das alles waren Aufgaben die der KR-Schriftleiter auf seinen Schultern zu spüren bekam. Er hat sie erfolgreich gemeistert, bis schließlich 1996 die ADZ die „Karpatenrundschau“ als wöchentliche Beilage, als „Zeitung in der Zeitung“, übernahm. Nicht zu übersehen: Dieter Drotleff wurde gleichzeitig zum ersten Vorsitzenden des neu gegründeten Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt gewählt und die KR-Redaktionsräume waren zunächst der provisorische Forumssitz. Auch in dieser Hinsicht leistete er gute Arbeit und sicherte dem Kronstädter Forum einen guten Start um als Treffpunkt und Interessenvertreter der deutschen Gemeinschaft aufzutreten.
Es war nicht immer einfach denn das Redaktionsteam wurde kleiner und kleiner. Manche Kollegen und Kolleginnen entschieden sich für einen Neuanfang in Deutschland, andere wählten neue Aufgabenbereiche im Hochschulunterricht, im Aufbau einer gemeinschaftsförderden Stiftung oder in der politischen Vertretung des DFDR. Dieter Drotleff war die Person die die Kontinuität und die Zukunft jener Publikation garantierte, bei der er ununterbrochen von Anfang seiner Berufskarriere mitgewirkt hatte. Auch als er die Leitung der KR abgab und nun seit einigen Jahren als Rentner, ist er derselbe pflichtbewusste Journalist und gute Kollege geblieben auf den immer Verlass ist und mit dessen Hilfe stets gerechnet werden kann.
Für seine Treue zum Beruf, für seinen unermüdlichen Beitrag im Dienste der Gemeinschaft – ein großes Dankeschön und weiterhin Alles Gute!