Deutsche Kulturtage am Marktplatz im Plan

Kulturveranstaltungen in den Projektanträgen 2025 gut vertreten

Das Wolkendorfer Musikcamp – Kinder entdecken die Blasmusik

Nach den gut besuchten Kulturtagen der Ungarn und nach jenen der Roma am Marktplatz im Kronstädter historischen Stadtzentrum, die bei schönem Herbstwetter gute Besucherzahlen vorweisen konnten, wünscht man sich nun beim Kronstädter Forum, im nächsten Jahr den Kronstädtern und den Stadtbesuchern eine ähnliche Veranstaltungsreihe mit deutschen und siebenbürgisch-sächsischen Traditionen und Kulturdarbietungen vorstellen zu können. Es handelt sich um ein Vorhaben, bei dem das Forum gemeinsam mit der Honterusgemeinde, dem deutschen Kulturzentrum, dem Deutschen Wirtschaftsklub, dem Bürgermeisteramt und anderen Partnern zusammenarbeiten will. Damit will man eine bessere Präsenz in der Öffentlichkeit zeigen. Deutsche Kulturtage am Marktplatz ist nur eines von vielen Projekten, über die am 30. September bei der Mitgliederversammlung des Kronstädter Forums gesprochen wurde. Vorgestellt wurde in den Tätigkeitsberichten der Vorsitzenden Olivia Grigoriu sowie weiterer Vorstandsmitglieder bisher stattgefundene Veranstaltungen, die auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Einige Beispiele wären: das Forumsfest im Sommer mit rund 200 Teilnehmern, der Familienausflug in Wolkendorf (40 Teilnehmer), eine Gemeinde, wo auch das von Matthias Roos geleitete Musikcamp organisiert wurde. Am Wochenende ist ein Handarbeitsworkshop in der Villa Hermani in M²gura vorgesehen, am 16. Oktober findet die Michael-Weiss-Gedenkfeier statt. Laternenumzüge am Martinstag sowie Adventsfeier mit Konzert und Weihnachtsbasar folgen noch in diesem Jahr. Unterstützt wird weiterhin die Tätigkeit des Jugendforums, wobei auch die Kinder nicht zu kurz kommen.

Vorlesestunden werden als „Wortzauber“-Aktivitäten attraktiver gestaltet; ein Wettbewerb für die Schüler aus den Grundschulklassen des Honterus-Nationalkollegs und der 12er Schule ist ebenfalls im Programm. 

Ein älteres Projekt das nun gute Chancen hat, verwirklicht zu werden, betrifft die Gründung einer Kindertanzgruppe, die sächsische Tänze aufführt. Als wichtiger Schritt in dieser Richtung ist das Heranziehen von Lehrkräften gedacht. So findet in den nächsten Tagen ein von Dagmar Cloos geleiteter Workshop für Erzieherinnen und Lehrerinnen statt, teilte Mihaela Litean in ihrem Bericht zu den Kulturveranstaltungen mit. Sie stellte auch einen Workshop  zum Verzieren von Lebkuchen vor, wo Eltern und Kinder gemeinsam mitmachen. Ein Quizabend oder ein Stammtisch sind weitere Initiativen zur gemeinsam gestalteten Freizeit, zum besseren gegenseitigen Kennenlernen der Forumsmitglieder und -sympathisanten. Bei all diesen Aktivitäten, die größtenteils  als Projektanträge fürs nächste Jahr vorgestellt und einstimmig auch für den Haushaltsentwurf bewilligt wurden, ist hervorzuheben, dass damit siebenbürgisch-sächsische Traditionen weitergeführt und bekanntgemacht, deutsche Sprachkenntnisse gefestigt und deutsche Kultur gefördert werden. 

Auch die eigene Geschichte wird nicht vergessen: so soll 2025 der 80 Jahre seit der Russlanddeportation in einer Marc-Schroeder-Fotoausstellung gedacht werden. In einem unlängst erfolgreich abgeschlossenen Buchprojekt wurde bekanntlich ein Teil des sächsischen historischen und kulturellen Erbes vorgestellt – es handelt sich um den reich illustrierten Band „Die Häuser am Kronstädter Marktplatz“ (in Rumänisch) von Nicolae Cornel Russu und Peter Simon, erschienen im aldus-Verlag, der zum Mitnehmen auch im Saal vorlag. Darüber hinaus sollen weiter Stadtführungen angeboten werden, bei denen die Teilnehmer direkt mit der Geschichte der Stadt und ihrer Einwohner in Kontakt kommen.

Einleitend zur Sitzung konnte eine positive Meldung gebracht werden. Die Mitgliederzahl ist nun mit 137 bald auf demselben Stand wie vor zwei Jahren. Damals gab es 140 Forumsmitglieder. Es folgte das radikale Schrumpfen auf 97 im Vorjahr, als bekanntlich eine Neueinschreibung aller Mitglieder vorgenommen werden musste. Der Aufwärtstrend wird beim Forum begrüßt. Allerdings hielt sich die Teilnahme an der Mitgliederversammlung in Grenzen – was aber schon seit längerer Zeit festgestellt werden kann. Da keine Verbesserungsvorschläge betreffend Satzung eingetroffen sind, war dieser Punkt auch kein Thema für weitere Diskussionen.