Bis zum Monatsende können die Fußgänger auf dem Alten Marktplatz, vor dem Geschichtsmuseum, im alten Rathaus die diesjährige Auflage der Ausstellung „Einprägsame Stadt“ besichtigen. Für all diejenigen welche sich die Frage gestellt haben, was da und von wem genau ausgestellt wird, sind einige Erklärungen wohl nicht fehl am Platz.
Das Projekt der „Einprägsamen Stadt“ wurde von dem Rumänischen Architektenorden – genauer von den Filialen aus Kronstadt, Harghita und Covasna eingeleitet und ist nun bei seiner zweiten Auflage. Das erklärte Ziel ist, einen Dialog zwischen den Stadtbewohnern und den Fachleuten im Bauwesen und den Architekten einzuleiten.
Als Form des Dialoges wurde Fotomaterial aus Privatbesitz gewählt, Stadtansichten und Innenaufnahmen von öffentlichen Lokalen aber nicht nur, wobei der Schwerpunkt auf Bilder fällt, welche erinnerungswürdige und einprägsame Ereignisse oder Bauten enthalten. Die Beteiligung an dem Projekt ist offen, es genügt einfach ein Bild, welches man als „einprägsam“ beurteilt auf die Internetseite orasulmemorabil.ro hochzuladen.
Jährlich werden dann die besten Bilder für eine Ausstellung ausgewählt, doch ganzzeitig können unter der angegebenen Adresse alle Bilder der Sammlung betrachtet werden. Und diese sind zahlreich und auch sehr interessant.
Nachdem die Ausgabe von 2010 der Ausstellung ein Erfolg war (sie fand im Foyer des Dramentheaters statt), beschlossen die Veranstalter sie in einem noch leichter zugänglichen Raum zu zeigen.
Die beiden Koordinatoren der Ausgabe „September 2011“, Ovidiu Taloş und Miruna Stroe, wählten die Postkarten und Privatfotos aus, welche als Vorlage der plakatartigen Vergrößerungen dienten. Diese enthalten – dreisprachig – neben Zeitangaben jeweils auch eine kurze Geschichte des dargestellten Gebäudes oder, dort wo es der Fall ist, auch Beschreibungen des Kontextes in welchem die Aufnahmen gemacht wurden, wenn diese bekannt sind.
Als interessante Abrundung des Gesamtbildes kommen bei der jetzigen Ausgabe einige Schnappschüsse mit Passanten im Stadtbild hinzu. Ebenso interessant sind aber auch einige Aufnahmen von inzwischen abgerissenen Industriebauten.
Die Finanzierung der Ausstellung erfolgte auch in diesem Jahr über die Markengebühren für Architektur, über die Landesdirektion für Kulturerbe und das Bürgermeisteramt Kronstadt.