Der Kronstädter Mihai Marinescu gilt als bester rumänischer Rennpilot. Am 1. Oktober dieses Jahres siegte er in einem Formel-2-Rennen in Monza. In der Gesamtwertung belegt er, vor den beiden letzten Rennen am Monatsende in Barcelona, den fünften Rang. Es wird für ihn wohl schwierig aber nicht unmöglich werden, noch aufs Siegerpodest zu steigen. Als Sieger dieser Meisterschaft steht bereits der Austro-Italiener Mirko Bortolotti fest.
Als zusätzlichen Preis erhält er die Möglichkeit, bei Williams Testfahrten in einem Formel-1-Wagen zu absolvieren. Sicher wünscht sich das auch Mihai Marinescu von ganzem Herzen. Im Vorjahr wurde er 11. in der Formel-2-Serie.Vorher hatte der 1989 in Kronstadt geborene Marinescu recht erfolgreich im Kartsport mitgemacht, bevor er dann 2005 in der Renault-Formel im richtigen Motorsport debütierte.
Unter seinen besonderen Leistungen ist der Sieg beim Macau-Rennen im November 2008 zu erwähnen. Sein Name erscheint somit, neben Ayrton Senna, David Coulthard und Michael Schumacher, in der Siegerliste des Rennens das als schwierigstes Straßenrennen der Welt gilt.
Marinescu absolvierte 2008 das Honteruslyzeum und ist zurzeit Student an der Kronstädter Transilvania-Hochschule (Maschinenbau). Er erfreut sich der Förderung seitens des Kronstädter Kreisrates und Bürgermeisteramtes aber auch seitens des Tourismusministeriums. Dort hat man erkannt, dass das Logo mit dem grünen Blatt und der Slogan „Entdecke den Karpatengarten“ im Zusammenhang mit einem erfolgreichen Rennfahrer sehr werbewirksam in Österreich, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Ungarn und Spanien ankommt – also in den Ländern wo die Formel 2 abgehalten wird.
Nicht zuletzt ist es auch dem sympathischen Kronstädter Nachwuchs-Rennfahrer zu verdanken, dass in Tărlungeni bei Kronstadt das Transilvania-Motorland-Projekt in Angriff genommen wurde. Hier sollen ein Forschungszentrum für Fahrzeugbau sowie eine Test- und Rennstrecke nach Entwürfen des deutschen Architektenbüros Tilke errichtet werden.
Diese Trasse soll die FIA-Grad-2-Einstufung erhalten, was es ermöglicht, in unmittelbarer Nähe von Kronstadt dem Motorsport zu einer Anlage zu verhelfen auf der, außer Formel-1- und Moto-GP-Rennen, sämtliche internationale Wettbewerbe abgehalten werden können.