Die 14. Auflage des Jahrbuchs des Honterus-Lyzeums liegt auf. Es sind bleibende Dokumentationen für die Zukunft über eine der traditionsreichsten deutschsprachigen Schulen des Landes. „Bildung und Erfolg sind gemeinsame Aufgaben der Schule, der Lehrer und Eltern, sie sind das Motto und der Leitfaden dieses Schuljahres“ betonte mit Recht Prof. Helmuth Wagner, langjähriger Leiter dieser Unterrichtsanstalt. Die Initiative zur Herausgabe eines Jahrbuchs der Honterusschule hatte Prof. Hans Wilk während seiner Amtszeit als Schuleiter aufgenommen. Die erste Ausgabe erschien für das Schuljahr 2000/2001 und das Jahrbuch des Lyzeums wird seither regelmäßig veröffentlicht. Umfasste die erste Auflage rund 50 Seiten, so wurden die nächsten Ausgaben immer umfangreicher, sodass einige sich sogar der 200 Seiten näherten.
Die neuste Ausgabe ist 160 Seiten stark, umfasst alle schulischen und außerschulischen Tätigkeitsbereiche, bietet eingehende Informationen über Lehrplan, Unterrichtsfächer, Lehrer und Schüler, eine Übersicht der besten Schüler der Klassenzüge V. - XII., stellt bildlich alle Klassenzüge von den Vorschulklasse bis zu den XII. Klassen mit ihren Klassenlehrern zur bleibenden Erinnerung vor. „Zweck eines Vorwortes ist, das Buch kurz vorzustellen und Argumente zu bringen, warum es lesenswert ist“, betont Englisch-Lehrer Prof. Helmut Fugaru in seinem kurzen Vorwort. Und lesenswert ist es auf jeden Fall. Aus der Bibliothek jedes Honterianers sollte es nicht fehlen, denn über lange Zeitabstände bilden diese Jahrbücher nicht nur eine genaue Dokumentation über die eigenen Schuljahre, sondern auch über alle Ereignisse die manchmal auch aus der Erinnerung entweichen.
Gemeinsam mit dem Lehrerkollektiv ist es Schuldirektor Wagner erneut gelungen, wieder die wichtigsten Fakten des Schuljahres zusammen zu legen, die entsprechende Auswahl zu treffen und mit Hilfe von Prof. Sabine Morres, die die Korrektur des deutschen Textes übernahm – bekanntlich erscheint das Jahrbuch zweisprachig deutsch und rumänisch -, dem Leser eine von allen Standpunkten her gediegene Ausgabe zu bieten. Durch seine Zweisprachigkeit gelangt die Information über die Schule, ihre Rolle in der Geschichte und die hier fortgesetzten Traditionen in einen weiten Bevölkerungskreis. Wichtig ist dieses auch, wenn man bedenkt, dass an dieser Schule, in der der Unterricht in deutscher Sprache durchgeführt wird, von den über eintausend Schülern und rund 90 Lehrern nur ein sehr geringer Teil Deutsch als Muttersprache spricht. Indem sie so der Öffentlichkeit präsentiert werden, gelingt es auch auf die guten Ergebnisse des Unterrichtsprozesses aufmerksam zu machen.
Eine nicht leichte Aufgabe fällt dem Historiker und Archivar Gernot Nussbächer zu, für jede Ausgabe des Jahrbuchs aus der Geschichte der Honterusschule die wichtigsten Fakten zu dokumentieren. Hinzugefügt sind die Listen der bedeutendsten Persönlichkeiten, die an dieser Schule im Laufe der Jahrhunderte bis 1948 „lehrten und lernten“. Anschließend folgt eine Übersicht bis zur Gegenwart.
Es folgen die Unterrichtspläne für jeden Klassenzug des Unterrichtsjahres, der Tätigkeitskalender für das Schuljahr. Letiţia Pârcălăbescu, Absolventin der Schule, die in Heidelberg studiert, betonte, dass einer ihrer Universitätsprofessoren die Vermutung äußerte, dass sie entsprechend ihren Leistungen, wohl von einer Eliteshcule kommen müsse. Rückblicke über die Beteiligung an der Michael- Weiß-Gedenkfeier, Ausflüge zum Sankt-Annen-See, nach Bukarest, zum Bärenreservat in Zărneşti, nach Seligstadt, Bildberichte von Karneval und Skipokal, Eindrücke von dem Schüleraustausch mit Kollegen aus Ulm und Bretten bieten Einblick in die vielseitigen Aktivitäten.
Groß geschrieben wird an der Schule die Berufsorientierung, sodass man Berichte über Besuche bei INA Schaeffler, über die Aktion „Fit For Future“, oder Beteiligung am Tag der offenen Tür an der Uni in Rostock unter Leitung von Prof. Dalboth-Tiersch einsehen kann. Natürlich richtet sich die Aufmerksamkeit der Absolventen vor allem auf das Deutsch-Sprachdiplom, auf das seit zehn Jahren organisierte Musikcamp an der Schule und die Beteiligung an Schulolympiaden. Gebracht wird eine Übersicht der erzielten Diplome bei den verschiedenen Wettbewerben. Alles ist aufschlussreich und ansprechend. Die sehr gute Bildinformation sowie der bei SG Print in Weidenbach erstellte Druck, die von HACO International gebotenen Fotos und das Layout tragen zu der gelungenen Gestaltung des Jahrbuchs bei. Verdienen würde es auch der Galaabend der ehemaligen Honterianer, der nun schon zum zweiten Mal organisiert wurde, in das Jahrbuch aufgenommen zu werden.