Eine Gepflogenheit des Johannes Honterus Lyzeums, welche vor Jahren schon begonnen hat, ist es mindestens zweimal während eine Schuljahres seine Veranstaltungen und Tätigkeiten vorzustellen. Auch dieses Jahr fand Schuldirektor Helmuth Wagner Zeit für ein Gespräch mit uns.
Helmuth Wagner: Gestatten sie mir ausnahmsweise, nicht mit der Vorschau, sondern mit dem Rückblick auf eine schon abgeschlossene Veranstaltung zu beginnen. Es handelt sich um den Siebenbürgischen Lehrertag, welcher in Hermannstadt stattgefunden hat. Es waren zwei Tage volles Programm in 16 Arbeitsgruppen für Deutschlehrer. Die Erfahrungen und die Arbeit haben uns viel gebracht, und gerne möchte ich auch auf diesem Weg den Dank an die Veranstalter für die hervorragenden Vorbereitung aussprechen. Kehren wir aber zurück zu dem, was uns noch bevorsteht, denn das Jahr neigt sich seinem Ende zu. Bis zu den Winterferien haben wir noch sehr vieles vorbereitet.
An erster Stelle steht jetzt für uns die DSD Pilotprüfung (Deutsches Sprachdiplom), sofort gefolgt von der schriftlichen DSD Prüfung. An dieser arbeitet mit vollem Einsatz unsere Fachschaftsberaterin Josy Dalboth-Tiersch zusammen mit der Kathederverantwortlichen Anina Micleru-Şoană, aber auch mit mir, als Schulleiter. Durch die DSD Prüfung, besser gesagt durch die Möglichkeit, welche den Schülern geboten wird, das DSD Diplom zu erhalten, ist die Attraktivität unserer Schule stetig gewachsen und tut es auch weiterhin. Dann kommt vom 8. bis zum 17. Dezember die mündliche DSD Prüfung, an deren Vorbereitung und auch als Prüfer die Deutschlehrer Adam, Gall, Morres und Fugaru beteiligt sind.
Der Prüfer ist immer der Deutschlehrer der Klasse und ein Beisitzer, sowie eine dritte Deutschlehrkraft. Die mündliche Prüfung besteht aus „Hörverstehen“, „Leseverstehen“ und „Schriftkommunikation“. Der organisatorische Teil steht der Schule zu, wird von dieser wahrgenommen und ausgeführt, koordiniert und überwacht. Wir, die Honterusschule, sind Zubringerschule, d.h. bei uns kommen die Schüler anderer Lyzeen zusammen, welche laut gesetzlicher Auflage die notwendige Anzahl an Deutschstunden gemacht haben, um sich einer DSD Prüfung zu stellen. In Kronstadt sind das die jetzigen Schüler der Nationalkollegs „Dr. Ioan Meşotă“ und „Andrei Şaguna“ welche bis zur 8. Klasse das Fach Deutsch als Muttersprache hatten. Zur schriftlichen Prüfung kommen zu uns auch die Schüler des „Meşotă“ Kollegiums ebenso wie die aus Fogarasch, vom „Doamna Stanca“ Lyzeum. Die mündliche Prüfung halten sie intern ab.
Dezember bedeutet aber auch Advent und Weihnachten, dazu gehört im Honterus-Lyzeum auch der Basar, wie steht es damit?
HW: Natürlich haben wir auch dieses Jahr unseren Basar eingeplant, zu dem wir wie in allen Jahren auch die Allgemeinschule Nr. 12 eingeladen haben. Die Veranstaltung wird wie immer im Schulhof stattfinden. Es ist zur Tradition geworden, dass wir seitens des Forums und der Kirchengemeinde Unterstützung haben.
Am 17. Dezember haben wir die Weihnachtsfeier in der Aula der Honterusschule, unter der Leitung von Musiklehrerin Claudia Miriţescu. Für den 18. Dezember ist dann die Weihnachtsfeier in der Schwarzen Kirche vorgesehen, an Einzelheiten der Planung wird noch eifrig gefeilt.
In diesem Kontext muss noch erwähnt werden, dass die einzelnen Klassen noch ihre Bastelabende haben und auch ihre Feiern, deren Planung und Vorbereitung läuft. Weihnachten ist eine Feier, welche von unseren Schülern sehr bewusst begangen wird. Dann folgen die wohlverdienten Ferien über die Feiertage.
Auf noch ein Projekt in Abwicklung will ich noch eingehen. Es handelt sich um ein Projekt, welches gemeinsam von Frau Professorin Anina Micleru-Şoană und mir gestartet wurde mit dem Ziel, Spenden für das Hospiz „Casa Speran]ei“ zu sammeln. Es handelt sich um freie Spenden für Weihnachten, welche wir mittlerweile seit acht Jahren überreichen konnten. Es ist uns bewusst, dass es sich nur um einen Tropfen Linderung für die Patienten handelt, doch es ist eine Geste, welche auch belohnt wird. Kürzlich bekamen wir eine Rückmeldung von dem Hospiz, welche auf eine Bestätigung unserer Beteiligung auch in diesem Jahr hofft.
Eine ganz bestimmte Tradition haben sie noch nicht erwähnt...
HW: Ja, dass stimmt! Leider mussten wir den „Bobocken-Ball“ verschieben, aber wie man so schön sagt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, wir hoffen, diesen doch noch veranstalten zu können. Noch nicht erwähnt habe ich unser Jahrbuch, welches schon in der Druckerei liegt. Auch die erste Überprüfung wurde schon durchgeführt, das haben Frau Sabine Morres zusammen mit mir gemacht. Ich kann also jetzt schon ankündigen, dass unser neues Jahrbuch wohl rechtzeitig erscheinen wird.
Aufgezeichnet von Hans Butmaloiu