Not macht bekanntlich erfinderisch. Das hat sich im Falle der Vorstandwahlen in Kronstadt einmal mehr bestätigt. Die Abhaltung der jährlichen Mitgliederversammlung war einerseits durch das Ablaufen des vierjährigen Mandats des Vorstandes nötig, andererseits durch den pandemiebedingten gesetzlichen Rahmen auf unvorhersehbar lange Zeit unmöglich. Der Wahltag im Forum wurde vom Vorstand als Lösung für die Überwindung dieser Blockadesituation ausgemacht und festgelegt. Die wesentlichen Punkte, die eine Mitgliederversammlung als Wahlversammlung ausmachen, konnten dank des Einsatzes und der Kreativität des Vorstands dennoch gewahrt werden – nicht zuletzt auch aufgrund der Tatsache, dass dabei auf ein gut ausgebildetes Kommunikations- und Pressewesen unserer deutschen Gemeinschaft dabei zurückgegriffen werden konnte. Der Tätigkeitsbericht zum letzten Vereinsjahr und Wahlvorschläge konnten vor- und ausgelagert werden. Die Wahl selbst erfolgte unter Einhaltung sämtlicher Hygiene- und Abstandsregeln im Forum.
53 Mitglieder des Ortsforums machten während der elfstündigen Öffnungszeit an Palmsonntag von ihrem Wahlrecht Gebrauch – weit mehr als die Zahl jener, die über die Zusammensetzung des scheidenden Vorstandes vor vier Jahren entschieden haben (lediglich 27).
Auf Olivia Grigoriu, die sich als einzige für den Vorsitz zur Verfügung gestellt hat, entfielen 50 Stimmen. In den achtköpfigen Vorstand wurden ferner gewählt: Elise Wilk (43 Stimmen), Paul Binder u. Uwe Simon (je 39), Edmond Hermel (35), Michael Sifft (34), Raul Vintilă (30), Andrei Ispas u. Uwe Leonhardt (je 27).
Großer Wert wurde auf die Sicherheit der Wahl gelegt. Die aus der Geschäftsführerin Lucia Sevestrean, Schriftführer Bernhard Heigl und dem bisherigen Vorsitzenden Thomas [indilariu bestehende Wahl- und Zählkommission, wurde in seiner Zusammensetzung vorab vom Vorstand bestätigt und achtete darauf, dass jeder Wähler sich mit Unterschrift im Wählerverzeichnis eintrug und stets auf das Vier-Augen-Prinzip geachtet wurde. Das Öffnen der Wahlurnen und die Auszählung der Stimmen wurden auf Film festgehalten.
Fazit: Eine positive Erfahrung ist zu verzeichnen! Sie schlug sich nicht nur in der vergleichsweise hohen Wahlbeteiligung und in etlichen erfreuten Rückmeldungen der Mitglieder darüber nieder, dass auch ohne langwährende Mitgliederversammlungen dank der rechtzeitigen Kandidatenpräsentation in informierter Weise gewählt werden konnte. Insbesondere unsere voll im Berufsleben stehenden Mitglieder nutzten die Gelegenheit, um gleichzeitig auch ihre Mitgliedsbeiträge zu begleichen.