Auch für die Rosenauer gibt es Anlaß zum Feiern. Ersichtlich ist das aus der Sommerausgabe 2023 (Nr. 96) die auch den Vermerk Ausgabe 60 auf dem Titelumschlag umfaßt dem ein schönes, aktuelles Bild von Christian Chelu aus der Vogelperspektive beigefügt ist. 60 Jahre Rosenauer Nachbarschaft in Deutschland, was für ein Jubiläum. „Und weil das ein besonderes Ereignis ist, möchten wir diese Ausgabe dazu nutzen, neben vielen schönen eingesandten Artikeln unserer Mitglieder und Leser, auch in die Vergangenheit der Rosenauer Nachbarschaft zu schauen und diejenigen zu ehren, die sich über die sechs Jahrzehnte für diese wertvolle Gemeinschaft verdient gemacht haben. Allen voran Kurt Rhein, der als erster Nachbarvater über 30 Jahre die Geschicke des Vereins in die Hand nahm und jedem folgenden Nachbarvater ein Vorbild wurde“ schreibt Madlen Marzell in ihrem Vorwort. Gemeinsam mit Ortrun Körper und redaktioneller Unterstützung von Katharina Hartmann bilden sie das Herausgeberteam der Nachbarschaftszeitung. Mit dieser neuen Ausgabe ist auch ein neues Layout zu verzeichnen. „Auch dieser Teil der Nachbarschaft begann vor 60 Jahren mit Kurt Rhein. Er verfasste mit Schreibmaschine die ersten Rundbriefe und verschickte diese an die Mitglieder“ notiert die Autorin weiter, wobei aus dem Rundbrief die heutige Zeitung als Publikation der HOG in den vergangenen Jahrzehnten sich etablierte. Der hervorragende Farbdruck, die Vielzahl an Beiträgen und Informationen im Inhalt, die reiche Seitenanzahl dienen zum Zusammenhalt der Rosenauer von überall.
Aus der Dokumentation zur Gründung der Nachbarschaft gezeichnet von Melitta Bartesch, Madlen Marzell, einiger der Nachbarväter, geht hervor, daß die HOG im „Fränkischen Hof“ in Dinkelsbühl, dem Stammlokal der Rosenauer zu Pfingsten 1963 eine kleine Gruppe Rosenauer zusammensaß und den Vorschlag des Initiators Kurt Rhein aufnahm eine Nachbarschaft in Deutschland zu gründen. Außer ihm waren damals Gründungsmitglieder Hans Rhein, Andreas Sadlers, Otto Truetsch, Martin Truetsch Menneges, Martin Bruss und Herta Marzell. Zehn Jahre später wurde eine Satzung mit den Zielen und Aufgaben erarbeitet. Anfangs waren es zwei Nachbarväter Kurt Rhein und Andreas Sadlers. Nachbarvater Gerhardt Sadlers (1993 – 2002) wird von Madlen Marzell Vorgestellt, die folgenden Klaus Balthes (2002 – 2014), Kurt-Hans Wellmann (2014 – 2022) und seither Ingmar Eiwen tun das selbst, gehen auf die wichtigsten Ereignisse während ihrer Amtszeiten ein. Gleiche Autorin bietet einen Kurzbericht vom Heimattag in Dinkelsbühl.
Aus der Heimatgemeinde berichtet Heide Petica über den Abschluß der Dachreparatur an der Rosenauer Kirche und spricht den Dank den Unterstützern und Helfern aus. Über die pfarramtliche Versorgung zur Zeit im Burzenland ist die Dokumentation von Helmuth Mieskes einzusehen. Erinnerungen aus dem Urlaub bietet Hermann Binnen, an den Siebenbürgischen Karpatenverein (SKV) erinnert Jürgen Schnabel über den er ein Buch im Antiquariat von Frau Leonhardt in Dinkelsbühl erwerben konnte. Die bildlichen Impressionen vom Männer-Ski-Ausflug 2023, die Einladung zum Ski-Wochenende 2024 sind ansprechend und versprechend. Gedanken zur doppelten Staatsbürgerschaft bietet Herwig Bosch, während Pfarrer i.R. Kurt Boltres über Hermann Pfaff, der als Rosenauer Schriftsteller Jaques Săndulescu den „Donbas“ Bestseller veröffentlichte, berichtet. Die Eindrücke des Rosenauer Amerikaners werden fortgesetzt, Herbert Liess schreibt über ein Klassentreffen in Graz, Stimmen über das Burzenländer Musikantentreffen sind auch im Inhalt. Die zahlreichen Familieninformationen in Wort und Bild, Glückwünsche, aber auch der Nachruf auf Martha Lutsch ergänzen die vielseitige, gut gezielt gestaltete Ausgabe.