Eine ausführliche Dokumentation über die Burzenländer Ortschaft Zernen/Zernescht wurde in der Ausgabe unserer Wochenschrift KR 16 (3374) von 2. April 2016 veröffentlicht. Unser aufmerksamer Kronstädter Leser Werner Lehni machte uns auf eine in dieser Ortschaft geborene deutsche Persönlichkeit aufmerksam, die in unsere Dokumentation nicht aufgenommen worden war. Vor Jahren wurde, ebenfalls in unserer Wochenschrift (siehe KR 52/28. Dezember 1973), ein Kurzporträt über Prof. Dr. habil. Hans Schneider veröffentlicht. Darin wurde als sein Geburtsort die Zinnenstadt angegeben. Doch laut der in der „Siebenbürgischen Zeitung“ erschienenen Todesanzeige wird als Geburtsdatum und Geburtsort der 28. September 1929 in Zernen/Siebenbürgen angegeben. Verstorben ist Dr. Hans-Adam Schneider am 19. Mai 2014 in Freiburg i. Br. Gezeichnet wurde die Todesanzeige von seiner Ehefrau Erna, dem Sohn Frank und Tochter Andrea mit Familien, und allen Verwandten von nah und fern.
Laut den Daten, die 1973 von unserer Wochenschrift veröffentlicht wurden und den weiteren, die im Internet einzusehen sind, hat er nach Besuch der Honterus-Schule in der Zinnenstadt die Chemie-Fakultät in Temeswar besucht und promovierte später bei dem Mitglied der Rumänischen Akademie Ilie Murgulescu. 1963 arbeitete er sechs Monate lang bei dem Nobelpreisträger für Chemie Nikolai Semjonow in Moskau. 1965 wurde er Professor und Inhaber des Lehrstuhls für pysikalische Chemie in Jassy. Es folgte eine Gastprofessur in Freiburg (1970 – 1971), 1972 kehrte er zurück, und wurde 1972 zum Dekan der Fakultät für Chemie an der Al.I. Cuza-Universität in Jassy gewählt. Prof. Dr.-Ing. Dr.h Hans Adam Schneider lebte ab 1984 in Freiburg. Er hat zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten hinterlassen. Sein Hauptforschungsgebiet war die Physikalische Chemie der Polymere.
Dieter Drotleff