Als ein besinnliches, in Erinnerung bleibendes Gemeindefest kann man den Gottesdienst mit anschließender Zusammenkunft zahlreicher Mitglieder der Honterusgemeinde vom Sonntag, dem 6. September, einschätzen. Außer dem nun schon zur Tradition gewordenen Gemeindefest, das in der Blumenauer Kirche und im Garten des Altenheimes gefeiert wurden, ist auch Gastpfarrer Martin Meyer aus seinem Dienst in dieser kirchlichen Gemeinde verabschiedet worden. Er war es auch, der die Anwesenden begrüßte und die Predigt an diesem Sonntag hielt.
Dabei ging er von der Speisung der 5000 aus, wobei er betonte: Wenn Gott das ganze Universum geschaffen hat, dann ist auch das Wunder der Ernährung zu verstehen. Feiern wir das Gemeindefest, feiern wir den Gottesdienst im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Wir wollen heute auch ausdrücken, was man in der Gemeinschaft tun kann, betonte er. Bestes Beispiel diesbezüglich ist die Honterusgemeinde, die wie eine Familie zusammengewachsen ist. Anschließend wurde das Predigtlied „Wenn jeder gibt, was er hat“ gesungen, um diese Botschaft hervorzuheben.
Stadtpfarrer Christian Plajer nahm anschließend die Einsegnung der neuen Gemeindepraktikanten vor. Die ersten Jugendlichen kamen 2003 in die Honterusgemeinde. Nachträglich waren es weitere Freiwillige aus Deutschland, die da, sei es im Evangelischen Kindergarten, im Sozialdienst, im Musikpraktikum, wirkten. Nun hieß er herzlich willkommen: Tobias Jäck aus Mannheim, Elias Pflume aus Wiesbaden und Caroline Kienzle aus Steinheim bei Stuttgart, denen er den Segen aussprach.
Anschließend dankte Stadtpfarrer Christian Plajer, Pfarrer Martin Meyer, der vor acht Jahren zum ersten Mal nach Kronstadt kam, für seine der Honterusgemeinde erwiesenen Dienste. Nach seinem Vikariat in Berlin kam er anschließend nach Kronstadt. Besonders lag ihm am Herzen die Arbeit mit den Kindern, nicht nur im Religionsunterricht, sondern auch in außerschulischen Tätigkeiten. Die von ihm angeleiteten Kinderstunden, deren Mitwirkung in Gottesdiensten waren eine Bereicherung. Auch hat er viele Menschen in unsere Gottesdienste herangezogen, hat sich den Senioren angenommen. Familie Meyer hat sich der Krabbelgruppe, dem Evangelischen Kindergarten gewidmet. „Es war schön, euch als Familie hier zu haben. Wir wurden ebenfalls beschenkt mit Erfahrung und Herzlichkeit“, betonte Pfarrer Martin Meyer. „Seid behütet auf euren Wegen“, sang ihm der von Steffen Schlandt geleitete Bachchor mit Orgelbegleitung.
Pfarrer Peter Demuth schloss die Liturgie mit dem gemeinsamen Gebet ab und richtete die Einladung an alle Teilnehmer, sich an dem anschließenden geselligen Programm zu beteiligen. Man konnte nicht nur zuschauen, sondern auch Hilfe bieten beim Herstellen von Bratwurst, beim Pressen des Apfelmostes, beim Marmeladekochen oder Schnapsbrennen, beim Bändertanz mitwirken. Man fühlte sich wie in einer Familie, in der man auch selbst seinen Beitrag zum Gelingen eines Festes erbringt. Dafür sei allen herzlicher Dank und Anerkennung ausgesprochen.