In einer ausführlichen Rezension präsentierten wir die aktualisierte Chronik von Heldsdorf die von Karl-Heinz Brenndörfer aufbauend auf die vor Jahren erschienenen Monographien der Gemeinde von Dr. Hans Mooser und Ernst Rothbächer, im Vorjahr in Stuttgart herausgebracht wurde (Siehe KR Nr. 11/18. März 2021). Der Autor hatte noch andere diesbezügliche Initiativen. 1997 hatte er gemeinsam mit Otto Liess eine „Kurzchronik von Heldsdorf“ veröffentlicht. Die Lokalbehörden hatten 2007 einen illustrierten zweisprachigen Bildband über die Gemeinde veröffentlicht. Dr. Hans Mooser hatte die Monographie „Heldsdorf – Chronik einer siebenbürgisch-sächsischen Gemeinde des Burzenlandes aus 700 Jahren“ veröffentlicht, 1977 war in dem Bukarester Kriterion Verlag der Band „Heldsdorf. Monographie einer Burzenländer Gemeinde“ von Ernst Rothbächer erschienen. Somit mehrere Dokumentationen zu ein und der selben Ortschaft, doch wenig zugänglich für die heute da lebende Mehrheitsbevölkerung der Ortschaft, gebildet vor allem aus Rumänen die wenig Einsicht in die Jahrhunderte alte Geschichte erhalten haben. Den von da stammenden rumänischen Angehörigen sind wohl viele geschichtliche Ereignisse bekannt durch das Zusammenleben mit den Sachsen, doch aber nicht in Details. Allerdings wissen diese den Beitrag der sächsischen Gemeinschaft zur Entwicklung der Ortschaft im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich zu schätzen. Nach dem massiven Exodus der deutschstämmigen Heldsdörfer Angehörigen nach der Wende von 1989, fand ein großer Zuzug ortsfremder Bewohner statt die da Häuser der Ausgesiedelten angekauft haben, Neubauten errichteten. Allgemein sind die sächsischen Burzenländer Ortschaften durch deren bestehende Infrastruktur nach der politischen Wende sehr attraktiv geworden, ganze Neubauviertel entstanden in diesen. Durch die günstige geographische Lage, nahe des Kreisvorortes haben diese noch einen Anziehungspunkt erhalten.
Die nun aufliegende rumänische Variante der Monographie geht auf besondere Aspekte ein die besonderes die rumänische Bevölkerung anspricht, diese in Kenntnis mit der Geschichte der Gemeinde setzt von deren ersten urkundlichen Erwähnung 1377 bis zum Sturz der kommunistischen Diktatur. Es ist ein übersehbare Datenangabe über die wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der Ortschaft die auch in der Schule bestens verwendet werden kann. Nach dem Vorwort des Autoren Karl-Heinz Brenndörfer, klärt er über die Herkunft und Ansiedlung der Sachsen auf. Kurz beschreibt er auch das Burzenland, bietet eine Chronologie der Könige Ungarns, der Fürsten Siebenbürgens, der österreichischen Kaiser und Könige Rumäniens, der Premierminister und Präsidenten des Landes. Es folgt eine Beschreibung der Gemeinde Heldsdorf von allen Standpunkten her wie geographische Lage, Straßenstruktur, Besonderheiten, Wappen der Ortschaft. Es wird auch die Periode nicht übergangen in denen Siedler aus anderen Ortschaften da in Besitz sächsischen Eigentums gelangten, nach 1956 zum Teil wieder an ehemalige Besitzer zurückerstattet wurde Die Chronologie der Ereignisse wird bis 2018, somit fast bis zum Zeitpunkt fortgesetzt. Eingehend auf die kennzeichnenden Bauten in der Gemeinde wird die Struktur der Gehöfte vorgestellt, dem Bau der evangelischen Kirchwe, aber auch der orthodoxen Kirche und des Friedhofes. Vorgestellt wird der evangelische Friedhof, das Pfarrhaus, das Schulgebäude, das Gebäude des Rathauses, die Kaserne,das Freibad, die Dorfmühle,das Elektrizitätswerk, das Schlachthaus. Eingegangen wird einschließlich auf die sakralen Kunstwerke der evangelischen bzw. orthodoxen Kirche, der Orgel, den Glocken. Illustriert wird der Band durch zahlreiche aktuelle Fotos geliefert von Günter Reiner. Seinen Dank spricht der Autor Ciolac Hanne-Luise die auch teilweise die Übersetzung zeichnet, Dan D²nil² für die Stilisierung des Textes aus. Der Band kann im Kronstädter aldus Verlag zum Preis von 60 Lei gekauft werden. Auch das Bürgermeisteramt der Gemeinde müsste angesprochen werden um in Besitz einiger Exemplare zu kommen, die besonderes an Institutionen aus der Ortschaft gelangen sollten um diese dankbare Arbeit – Hălchiu. O cronică actualizată 232 Seiten, 238 Bilder - weiten Kreisen zugänglich zu machen.