Das 21. Sachsentreffen, das heuer erstmalig in Kronstadt ausgetragen wurde und den 800 Jahren Burzenland gewidmet war, vereinte nicht nur Teilnehmer aus ganz Siebenbürgen, sondern auch aus Deutschland. Vorsitzende der Burzenländer Heimatortsgemeinschaften unternahmen zu diesem Anlass vom 14. bis 23. September eine Dokumentationsreise in die Heimat, wo sie sich aktiv an allen Veranstaltungen, die mit dem Treffen in Zusammenhang standen, beteiligten.
Die Tagung des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde, die am 15. und 16. September stattfand, war ein willkommener Anlass, über die Rolle des Deutschen Ordens vor 800 Jahren in Siebenbürgen Einsicht zu erhalten. Am Stichtag des Sachsentreffens erbrachten diese durch die Teilnahme auch vieler Mitglieder der Heimatortsgemeinschaften sowie der angereisten Blaskapelle einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Festes.
Im weiteren Programm der Nachbarväter und -mütter standen am Sonntag, dem 18. September, die Teilnahme am Gottesdienst in Honigberg und eine Begegnung mit der Kirchengemeinde, am Nachmittag ein Besuch in Weidenbach. Ganz konkrete Gespräche von gemeinsamem Interesse mit Vertretern der hier verbliebenen Gemeinschaften waren am Montag, dem 19. September, Gegenstand zweier wichtiger Begegnungen.
Die erste fand im Gemeinschaftsraum des Altenheims Blumenau von Kronstadt statt. Hier kam es zu einem interaktiven Gespräch zwischen dem Dechanten des Kronstädter Kirchenbezirkes und Stadtpfarrer von Kronstadt, Christian Plajer, und Ortwin Hellmann, Kurator des Kirchenbezirkes und Vorsitzender des Blumenau Vereins e.V., mit den angereisten Gästen.
Allgemein wurden die guten Beziehungen zwischen den jeweiligen Heimatortsgemeinschaften und den hiesigen Kirchengemeinden unterstrichen, es wurde der Dank für die von den HOGs gebotene Hilfe ausgesprochen. Dabei geht es vor allem um die finanzielle Unterstützung bei der Reparatur von Gotteshäusern, der Restaurierung von Orgeln, der Friedhofspflege, der Hilfe für Senioren. Eine besondere positive Rolle in diesen Beziehungen spielen auch die gelegentlich hier organisierten Heimattreffen. Schwierigkeiten gibt es gelegentlich bei der gegenseitigen Information und Kommunikation.
Der Dialog wurde am Nachmittag beim Demokratischen Forum der Deutschen im Kreis Kronstadt fortgesetzt, wo die HOG-Vertreter von dessen Vorsitzendem Wolfgang Wittstock und von Vorstandsmitgliedern empfangen wurden. Wittstock informierte die Gäste über allgemeine Aufgaben des Forums, die Rolle der Vertreterversammlung, über Probleme des deutschsprachigen Unterrichts, der Mitgliedschaft, und dankte herzlich für die Teilnahme am Sachsentreffen.
Karl Heinz Brenndörfer, Leiter der HOG Regionalgruppe Burzenland, berichtete im Namen der Gäste über ihre Problematik, den Einsatz der HOGs für ihre Mitglieder, über die Beteiligung am Heimattag in Dinkelsbühl. Die Dokumentationsreise endete mit einem Besuch im Repser Gebiet bei der Maffay-Stiftung in Radeln, in Deutsch-Weißkirch bei der Stiftung Eminescu-Trust und in Marienburg. Die jeweilig geführten Gespräche waren aufklärend und werden in Zukunft sicher zu einer noch besseren Zusammenarbeit der beiden Seiten führen.