„Nach einem Konzertbesuch ist der Mensch sehr froh, frei und mit großer Hoffnung.“ Anlass zu dieser Aussage einer Lehrerin war die Veranstaltung in Reps am 2.03.2018. Unter der Gesamtleitung von Ursula Philippi, Tartlau/Prejmer, hatte es an diesem Freitag für die Repser Grundschüler, ihre Lehrer sowie für ihre Gäste im Kulturhaus einen Streifzug durch die siebenbürgische Musikgeschichte gegeben. Zusammen mit der Kronstädter Geigerin Theodora Ciurezu, der Hermannstädter Sängerin Elisa Gunesch und Kurt Philippi am Xylophon führte Ursula Philippi einfühlsam und spannend durch das Programm. Wie Mönche ihr wertvolles, 350 Jahre altes Buch Codex Caioni versteckten, was vor 250 Jahren in Reps gespielt wurde, Rudolf Lassel vor 100 Jahren vertonte und George Enescu komponierte, wie viele Teile eine Sonate hat, wie ein Lied ohne Worte klingt und noch einiges mehr ließ Schüler wie Lehrer der Musik und den Worten gebannt lauschen. Empfangen hatten die Repser ihre Lehrer-Gäste aus Schässburg, Fogarasch und Neumarkt mit Tänzen und Liedern. Am Ende des Konzertes bedankten sich die gastgebenden Lehrerinnen sowie Karl Hellwig vom Demokratischen Forum der Deutschen in Reps mit freundlichen, wertschätzenden Worten und Blumen bei den Musikern.
Eine Woche davor hatten Grundschüler und Lehrer des Zeidner Ioan-Pascu-Lyzeums „Peter und der Wolf“ von Sergei Prokofjew gehört. Ein Bläserquintett der Kronstädter Philharmonie spielte auf der Bühne des schmucken Kulturhauses zum Märchen, das Ursula Philippi zweisprachig, die Kinder einbeziehend erzählte.
Beide Kinderkonzerte fanden mit Unterstützung des Goethe Instituts Bukarest im Rahmen von Veranstaltungen des Zentrums für Lehrerfortbildung in deutscher Sprache Mediasch statt. Die Lehrer setzten sich nach den Konzerten mit Möglichkeiten der Heranführung ihrer Schüler an klassische Musik auseinander. Es gilt, die Offenheit der Kinder im frühen Alter dafür zu nutzen, Kulturgut weiterzugeben und zu bewahren, sowie dem Recht eines jeden Menschen auf Bildung, einschließlich musikalischer Bildung, gerecht zu werden. Die Grundschule ist dafür der richtige Ort.
Für die gute Zusammenarbeit sowie die Unterstützung der Schulleitungen, der Lehrer, der Eltern, des Forums und weiterer Behörden vor Ort bedanken wir uns bei allen Beteiligten.
Adriana Hermann, Zentrum für Lehrerfortbildung in deutscher Sprache Mediasch