Für die fünf Kinder im nebenstehenden Foto ist wahrscheinlich die „Schule anders“ nicht nur in der Woche, die unter dieser Bezeichnung im Schuljahr vorgesehen ist. Vielleicht haben sie den Schulbesuch abgebrochen und dann ist auch ihre Kindheit anders als sie sein sollte.
Vermisst sie jemand nach einer (weiteren) Nacht, die sie offensichtlich nicht zu Hause verbracht haben? Wo sind ihre Eltern? Im Ausland? Im Gefängnis? Haben sie keine Großeltern oder anderen Verwandten, die sich um sie kümmern? Was lernen diese Kinder, hier und heute, sozusagen als Alternative zum Schulbesuch? Dass sich niemand um sie kümmert. Dass man nichts geschenkt bekommt. Dass das Leben einem Selbstbedienungsladen gleicht: man muss sich selber bedienen sonst bleibt man auf der Strecke. Aber auch, dass man zusammenhalten muss. Hoffentlich auch, dass es morgen vielleicht besser sein könnte. Die Kinder selber haben darauf nicht geantwortet. Ihren Schlaf zu stören, sie aus ihren Träumen zu wecken – das habe ich unterlassen. Das tun vielleicht die Gemeindepolizei (weil es nicht „in Ordnung“ ist, auf den Treppen zu schlafen) oder die Mitarbeiter vom Amt für Kinderschutz (weil sie sich um ihr Schicksal kümmern sollten). Die meisten von uns schauen weg, wenn sie solche Bilder zu sehen bekommen, gehen ihren Alltagsbeschäftigungen nach. Und schütteln womöglich den Kopf: wie kann es das geben und was kommt auf uns zu, wenn so etwas toleriert wird?