Die Entwicklungsstrategie Rumäniens 2035, die vor Kurzem der Öffentlichkeit bekanntgegeben wurde, stellt langzeitige Projekte vor, die zur Entwicklung des Landes in den nächsten 20 Jahren beitragen werden. Das Dokument entstand nach langzeitiger Dokumentations- und Forschungsarbeit in der Zeitspanne 2012-2015. Im Zentrum des Landes gelegen, spielt auch Kronstadt eine wichtige Rolle und ist ein wichtiger Entwicklungspol, besonders dank des großen wirtschaftlichen Aufschwungs der lokalen Unternehmen aus den letzten Jahren und natürlich auch dank der vielen ausländischen Investitionen in der Stadt unter der Zinne. Ein wichtiger Punkt in der Entwicklungsstrategie ist das Transportwesen.
Autobahn und Umgehungsstraße
Ohne Autostraßen kann man sich das Jahr 2035 schwer vorstellen. Das Fehlen der Autobahnen hat für die rumänischen Fahrer immer ein Problem dargestellt. Die Bauarbeiten finden mit einer unglaublichen Langsamkeit statt. Laut dem nationalen Statistikamt befindet sich Rumänien auf einem der letzten Plätze in Südosteuropa, was die Anzahl der Schnellstraßen betrifft. Heute sind es etwa 700 Kilometer. Davon wurden in diesem Jahr nur 12 eingeweiht, während 22 geschlossen wurden, da die betreffenden Strecken für den Verkehr gefährlich waren. Nach Kronstadt führt noch keine Autobahn. Die Fertigstellung der 588 Kilometer langen Autobahn A3, auch Autobahn Transilvania genannt, liegt noch weit entfernt.
Die Route wird von Bukarest durch Ploie{ti, Kronstadt, Schäßburg, Neumarkt, Klausenburg, Zillenmarkt und Großwardein nach Bor{ an der ungarischen Grenze führen und wird an die ungarische Autobahn M4 anschließen. Die Autobahn wird auch Anschluss an das zukünftige Terminal 2 des Flughafens Bukarest Otopeni haben. Die komplette Fertigstellung sollte ursprünglich im Jahr 2014 erfolgen, die Einhaltung des Termins ist wegen Problemen bei der Finanzierung unmöglich geworden. Sehr wichtig ist die Strecke von Comarnic bis Kronstadt, die entlang der Ortschaften Sinaia, Buşteni, Predeal und Rosenau führen wird. Auf dieser Strecke kommt es besonders an den Wochenenden zu Stau, da viele Bukarester in die Bergortschaften fahren. Ebenfalls wurde laut der Studie „Neumodellierung der ökonomischen Geographie Rumäniens“ festgestellt, dass in Zukunft eine Autobahn-Verbindung zwischen Kronstadt und Hermannstadt nötig wäre. Den 140 Kilometer langen Weg würde man in nur einer Stunde zurücklegen.
Ebenfalls hat man vor, die Umgehungsstraße Kronstadts auf der Route Săcele-Honigberg, Brenndorf-Heldsdorf- Dumbrăviţa-Vlădeni zu bauen.
Bukarest-Kronstadt in Rekordzeit mit der Eisenbahn
Kronstadt-Bukarest ist die Eisenbahnroute mit der größten Passagierzahl im Jahr. Täglich verkehren auf dieser Strecke 23 Personentransportzüge der staatlichen und privaten Eisenbahngesellschaften. Intercity- und Interregio-Züge brauchen zwischen 2,5 und 3 Stunden, Personenzüge bis zu 4 Stunden von Kronstadt bis nach Bukarest. Im Januar dieses Jahres hat ein Probezug der Privatgesellschaft Softronic die Strecke Kronstadt-Bukarest in Rekordzeit zurückgelegt: nur eine Stunde und 58 Minuten hat der Zug für die 166 Kilometer gebraucht. Laut der Entwicklungsstrategie ist ein wichtiges Ziel der nächsten 20 Jahre, eine schnelle Eisenbahnstrecke zwischen Kronstadt und Bukarest zu bauen. Ein moderner Zug würde vielleicht nur anderthalb Stunden brauchen, um in die Hauptstadt zu gelangen.
Fahrradwege in der Stadt
Auch sehr wichtig in der Entwicklungsstrategie ist die Erweiterung der Fahrradwege die das Stadtzentrum mit verschiedenen Stadtvierteln verbinden. Zur Zeit verfügt Kronstadt insgesamt über etwa neun Kilometer Pisten. Diese bilden jedoch kurze Abschnitte, die nicht untereinander verbunden sind und zwischen denen mehrere Kilometer liegen. Die Vernetzung dieser Fahrradwege wäre also dringend.
Auch gibt es zurzeit Probleme auf den Radwegen: bei denjenigen, die auf den Gehsteigen gekennzeichnet sind, gibt es dauernd Probleme zwischen Fußgängern und Radfahrern. Anderer-seits befinden sich auf den Fahrradwegen, die am Straßenrand markiert sind, oft geparkte Autos. Ebenfalls hat man vor, die Busse des öffentlichen Nahverkehrs mit Fahrradständern auszustatten.
Zu bemerken ist, dass in der Strategie kein Wort über den Bau des Flughafens Kronstadt-Weidenbach steht. Es scheint so, als ob dieses Projekt sich nicht unter den ersten Prioritäten der Regierung befindet. Trotzdem muss die Stadt unter der Zinne einen Flughafen haben, um auf internationaler Ebene wichtig zu sein.