Der Grundstein für das Forschungsinstitut der Kronstädter Transilvania-Universität wurde am 1. Oktober 2009 gelegt, die Eröffnung fand nun unter großer Beteiligung am 1. März 2012 statt. Es ist ein einzigartiges Hightech- Forschungszentrum nicht nur landesweit sondern in Südosteuropa, wie uns Akademiker Prof. Dr. Cristian Hera, stellvertretender Vorsitzender der Akademie für Landwirtschaft und Forstwesen, erklärte.
Mit derartigen Einschätzungen wurde an diesem Tag auch von anderen Teilnehmern nicht gegeizt, denn bei der Einweihung trafen zahlreiche Hochschulprofessoren, ehemalige und jetzige Rektoren von Universitäten aus dem ganzen Land wie auch von jenseits der Landesgrenzen, Mitarbeiter der Transilvania-Universität, Leiter von Betrieben, die mit der Hochschulanstalt zusammenarbeiten und sich an Forschungen mitbeteiligen, die Leiter der lokalen und Kreisbehörden, Vertreter des Unterrichtsministeriums ein, sowie der orthodoxe Metropolit Siebenbürgens Dr. Lauren]iu Streza, der mit Amtsbrüdern eine kurze geistliche Einweihungshandlung vornahm, zugleich aber auch den Gruß des Theologischen Instituts überbrachte.
„Auch Gott liebt euch“, betonte Prof. Dr. Ecaterina Andronescu, Rektor der Polytechnischen Universität Bukarest und ehemalige Unterrichtsministerin, hingerissen von dem schönen Sonnenschein der plötzlich während der Festversammlung die Wolken vom Himmel sprengte und großzügig durch die Glaskuppel des Neubaus auf die Hunderte Teilnehmer schien.
Und von nun an soll der 1. März, der Tag der Transilvania-Universität sein, wie der neu gewählte Rektor der Uni, Univ.- Prof. Dr.-Ing. Ioan Abrudan erklärte, der allen Gästen seinen Dank für die Beteiligung an der Eröffnungsfeier aussprach, sowie den Fachkräften der Universität, die sich in die Verwirklichung dieses Projekts impliziert haben. Die nun bestehende Infrastruktur wird Fachkräften zur Verfügung stehen, um Forschungs- und Innovativarbeit durchzuführen.
Initiator diese Projektes war der kürzlich geschiedene Rektor der Transilvania-Universität Prof. Dr.Ing. Ion Vişa, der nun als Generaldirektor diesem Forschungszentrum vorsteht und auch die Verpflichtungen eines Gastgebers wahrnahm, in die kurze Entstehungsgeschichte einführte, die man auch bildlich anhand von Schautafeln in der hellen Empfangshalle sowie auf einer DVD, die allen Teilnehmern überreicht wurde, sehen konnte.
Für das Forschungs- und Entwicklungsinstitut wurden 30 Hektar Fläche im nördlichen Stadtgebiet, nahe des Forschungsinstitutes für Kartoffelanbau, durch Regierungsbeschluss und anschließend durch Gesetzeskraft in Besitz der Universität gestellt. Bisher wurden auf dem Gelände 12 drei Niveaus umfassende moderne Gebäude errichtet, die durch einen langen, lichtvollen Flur und Empfangshalle verbunden sind. Das Projekt dafür erarbeitete ein Kollektiv geleitet vom Kronstädter Architekten Nicolae Ţaric.
Elf Gebäude haben im Parterre und in der ersten Etage Labors, die zum Großteil schon mit der erforderlichen Apparatur ausgestattet wurden. Die obere Etage steht den Doktoranden zur Verfügung, die an ihren Dissertationen arbeiten, um Forschungsergebnisse auch in die Praxis umzusetzen. Gegenwärtig sind das 39 Doktoranden, die im ersten Jahrgang eingeschrieben sind, weitere 134 sind im zweiten oder dritten Jahr und stehen vor dem Abschluss ihrer Dissertationen.
Zu diesen zählen zusätzlich jene, die beim Fernunterricht eingeschrieben sind. Der zwölfte Bau dient als Standort für Vertragsabschlüsse mit Auftraggebern. Die Gebäude sind fast völlig Energie-unabhängig. Hauptziel des Forschungszentrums ist, neue Formen erneuerbarer Energien zu entdecken und in die Praxis umzusetzen. In diesem Sinne werden auch Forschungsverträge mit anderen Institutionen oder Betrieben abgeschlossen, die praktisch die Eigenfinanzierung des Instituts nach 15 Jahren sichern soll.
In den nun bestehenden Gebäuden sind 27 Forschungszentren untergebracht, die auch allen 18 Fakultäten der Universität zur Verfügung stehen. Jedes Labor umfasst auf den drei Niveaus rund 450qQuadratmeter Fläche, insgesamt erstrecken sich diese auf rund 15.000 Quadratmetern. Die Investition hat 60 Millionen Lei betragen und stammt aus strukturellen Fonds, die nicht zurückerstattet werden müssen. Der Eigenbeitrag der Universität beläuft sich auf weitere 26 Millionen Lei.
Das neue Forschungszentrum bildet den Mittelpunkt des Universitätscampus, der noch um einige weitere Investitionen erweitert wird. Es handelt sich auch um Unterkunftplätze für Studenten in einem Neubau. Für die Doktoranden wurden diese im jeweiligen letzten Stockwerk dieser Gebäude gesichert. Hinzu kommen ein dendrologischer- und ein Solar-Park, Sportanlagen, der Parkplatz ist auch schon vorhanden.
Das neue Forschungszentrum wird nicht eine alleinstehende Insel im Stadtgebiet bleiben. Bürgermeister George Scripcaru betonte, dass die hier eingeleitete Infrastruktur weiter ausgebaut wird; durch die große Umgehungsstraße der Stadt die 20 Kilometer Autobahn bedeuten, wird die direkte Verbindung zu diesem Standort geschaffen.
Die neue Institution kann auch als Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen den Stadt- und Kreisbehörden wie auch mit jenen auf zentraler Ebene, wobei viele Namen zu nennen wären, gewertet werden. Die periodisch stattgefundenen Überprüfungen bei der Durchführung des Projekts wurden von ausländischen Experten vorgenommen und erhielten dabei gute Einschätzungen.
Übrigens hat das Projekt dieses Forschungsinstituts den ersten Platz belegt unter einer ganzen Serie mehrerer Vorhaben, für deren Finanzierung angesucht wurde. Rektoren der West-Universität Temeswar, der Hermannstädter Lucian Blaga-Universität, der technischen Universität von Chişinău, Akademiemitglied Alexandru Bogdan, Chef des Zentrums für Biodiversität der Akademie für Landwirtschaft, sprachen nicht nur ihre Anerkennung für dies Forschungszentrum aus, sondern versicherten auch deren Zusammenarbeit. Den Gruß des Unterrichtsministeriums überbrachte Staatssekretär Dragoş Ciupariu.
Nun muss dieser Beginn fortgesetzt und ausgebaut werden, Partner müssen für die weiteren Investitionen herangezogen werden. Auch wurden hier 55 neue Arbeitsplätze geschaffen, zehn wissenschaftliche Doktoren aus verschiedenen Fachbereichen wurden angestellt, um die Forschungstätigkeit anzukurbeln. Durch dieses Projekt wurde nicht nur die Transilvania-Universität bereichert, sondern ein Grundstein für die rumänische Forschung im Bereich der erneuerbaren Energien gelegt. Und Kronstadt kann stolz auf diese Investition sein.