Vor rund zehn Jahren wurden umfassende Sanierungsarbeiten in der evangelischen Kirche A.B. von Reps eingeleitet. Deren Abschluss ist noch nicht vorauszusehen, die Kirche kann als solche seither nicht mehr genutzt werden. Pfarrer Siegmar Schmidt, das Presbyterium und die Kirchengemeinde haben den Wunsch, dass ein technisches Projekt erstellt wird, um mindestens Chor und Sakristei in einen Zustand zu bringen damit da wieder Gottesdienste abgehalten werden können, wie Dipl.-Ing. Karl Hellwig, Mitglied im Kronstädter Bezirks- und im Landeskonsistorium der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und Repser Stadtratsmitglied äußert.
Bei der Bauabteilung des Landeskonsistoriums sind bisher mehrere Projekte erstellt worden, um die Arbeiten zu einem Abschluss zu bringen, doch dauern diese noch an. Auch der Stadt- und der Kronstädter Kreisrat haben sich in die Sanierung der Kirche eingebracht und es wäre ein dankenswertes Vorhaben, wenn mit der Restaurierung der Repser Burg gleichzeitig auch die Kirche wieder zugänglich gemacht werden könnte. Ein solches Projekt ist von großem Ausmaß und kann nicht nur über Spenden gedeckt werden und müsste in ein groß angelegtes Vorhaben wie beispielsweise das der 18 Kirchenburgen aufgenommen werden.
Anfangs wurde aus eigenen Mitteln, sowie mit Unterstützung des „Gustav Adolf“-Werkes aus Deutschland und der Siebenbürgisch-Sächsischen Stiftung München der Dachstuhl und die Dachhaut erneuert. Die gesamte Inneneinrichtung der Kirche musste wegen der erforderlichen Drainage ausgelagert werden, Pumpen wurden eingesetzt um das Grundwasser zu entfernen.
Es folgte das Gelände um die Kirche, wobei beide Arbeiten vom Kronstädter Kreisrat finanziert wurden. Die aus dem Jahre 1699 stammende Schwalbennestorgel wurde zum Teil renoviert und befindet sich in der Schwarzen Kirche. Die Repser warten darauf, dass die Orgel sowie die orientalischen Teppiche wieder an Ort und Stelle kommen.
Seit diesem Sommer wird die Kirche trotz dieser ungünstigen Voraussetzungen gelegentlich von musikalischen Veranstaltungen mit Leben erfüllt. Das am Freitag, dem 21. September l.J. da stattgefundene Benefizkonzert des Quintetts bestehend aus Ciprian Dancu (Klarinette), Albert Szilard und Irina Dancu (Violine), Alina Stavăr (Viola), Kurt Philippi (Violoncello), erfreute sich großen Anklangs wie auch die Aufführung des Oratoriums „Israel Schalom“ für Chor, Solisten, Sprecher und Orchester unter der Leitung von Christiane Neubert am 2. September.
Zahlreiche Musikfreunde, die sich auch als großzügige Spender erwiesen, Landesbischof Reinhart Guib, die Mitglieder des Landeskonsistoriums nahmen an dem Konzert vom Freitag teil. Dr. Steffen Schlandt bot Aufnahmen und Informationen über den Stand der Restaurierung der Repser Orgel. Es sind somit positive Zeichen gesetzt worden, die zeigen, auch die Kirche muss so schnell wie möglich wieder ihrem Zweck dienen, worauf nicht nur die Repser warten.