Zum neunten Mal fand die Singwoche im Jugendzentrum von Seligstadt unter der fachkundigen Leitung der vielseitigen Musikerin Christiane Neubert statt. Wie gewöhnlich wird das Ergebnis anschließend in zwei Konzerten dem Publikum vorgestellt. Und jedes Mal fanden die Konzerte Anerkennung für das Geleistete, für die Freude an der Musik, die die Mitwirkenden ausstrahlen. In seiner zweisprachigen Begrüßung bei der Eröffnung des abendfüllenden Programmes in der evangelischen Kirche von Fogarasch betonte Pfarrer Dr. Johannes Klein, dass der Projektchor dieses Mal zu mehr als der Hälfte aus „Einwanderern“ besteht und für junge Familien gebildet wurde, damit Kinder und Eltern ihre Freude am Singen und an den Musikinstrumenten haben. Dabei richtete er auch gleich den Dank an die diesjährigen Förderer: die Landesregierung von Kärnten, die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, das Demokratischen Forum der Deutschen in Siebenbürgen, der Gemeindeverband der Evangelischen Kirche A.B. Fogarasch, das Jugendzentrum Seligstadt, das durch die vielen da beherbergten Veranstaltungen und Probezeiten schon internationalen Ruhm erlangt hat.
Heuer bot „der Chor – Seligstädter Wiedehopfe“ das Ergebnis der Singwoche im ersten Konzert am Samstagabend, dem 29. August, in der Kirche von Fogarasch und am Tag darauf in Deutsch-Weißkirch. Jedes Mal wurden die Herzen der Zuhörer erfüllt mit bezauberndem Gesang und der guten Instrumentalbegleitung, mit „Heiterem und Weiteren“ wie auf dem Einladungsblatt vermerkt war.
Durch das Programm führte gekonnt, deutsch und rumänisch, einmal sogar sächsisch, Christiane Neubert, die selbst durch ihre ausstrahlende Freude, Sänger, Interpreten, Zuhörer regelrecht in den Bann der Musik reißt. Das sieht man an der Freude der Mitwirkenden, gleich ob es sich ums Pfarrehepaar Dr. Johannes und Dr. Renate Klein, deren Kinder Daniel und Christine, den deutschen, französischen, holländischen, rumänischen, sächsischen Mitwirkenden und Freunden handelt. Einige der weiteren Mitwirkenden möchten wir doch auch nominell nennen: Leni Bing, Luisa Hultsch, Albert Bing, Martina Untch, Klara Keppler, Elena Stoica, Wilhelm Untch, Tony Timmermann, Dorothea Hultsch, Tina Bing, Anne Joliff, Alexander Eickhoff und alle anderen. An der Singwoche beteiligten sich 31 Personen, die in Seligstadt sich eines vielseitigen Programms erfreuten.
Vor dem Altar der Kirche, wo der Chor Aufstellung genommen hatte, ertönten zum Teil bekannte Weisen mit unterschiedlicher Thematik, die von Liebe bis hin zu Arbeit sprechen. Insgesamt 15 Titel standen im Programm, wobei die Interpretation der „Forelle“ in mehreren unterschiedlichen Varianten, unterschiedlicher Komponisten das Können der Sänger und Instrumentalisten unter Beweis stellte, wobei einige Stimmen sich ganz besonders hervorhoben. Es folgte „Dagobert“, bei dem auch die szenischen und Regieanweisungen ein Plus der Veranstaltung verliehen haben. Die Interpretationen als Chor, Duett, Quartett, Quintett, mit Blockflöten-, Klavier-, Gitarre-, Schlagzeugbegleitung sowie auch die Instrumentalinterpretation an Gitarren oder Blockflöten sprachen die Zuhörer besonders an.
Eingeleitet wurde das Programm mit „Wem Gott will rechte Gunst“, gefolgt von „Musica, die ganz lieblich Kunst“, englischen Liedern oder den sächsischen „Ech hun dech läw“ und „Kut mer wellen Kukruz schielen“, dem Deutschen Tanz von Schubert, dem zweisprachig interpretierten „Lobe den Herrn“, um sich in und vor der Kirche mit Gesang „Auf Wiedersehen, Tschüß“ von dem Publikum zu verabschieden. Gleicher Erfolg blieb auch in Deutsch-Weißkirch nicht aus.
Natürlich denken alle schon an das Fogarascher Gemeindefest, das am 13. September in Seligstadt eingeplant ist, an das nächste Projekt für Weihnachten, wo man, außer in Fogarasch, schon eine Einladung nach Reps hat. Sicher wird Christiane Neubert dann 2016 mit dem Projektchor in der zehnten Singwoche ein besonderes Programm zu dem Jubiläum erstellen. Lohnende Anerkennung sollen dafür ausgesprochen werden.