Bukarest - Von Bram Stokers Roman „Dracula“ bis zu den „deutschen Tugenden“, auf die Klaus Johannis im Zuge seiner Präsidentschaftskampagne setzte, haben Mythen die Entstehung von Gemeinschaften in Siebenbürgen geprägt.
Heute ergeben sich aus ihnen zahlreiche Fragen: Wie kommt ein Gemeinschaftsgefühl oder die Überzeugung, zu einer „überlegenen“ Gruppe zu gehören, zustande? Welche konkurrierenden Mythen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft finden sich in den siebenbürgischen Literaturen? Diese und weitere Fragen zum Zusammenhang zwischen Mythen und Gruppen- oder Gemeinschaftsbildung in und um Siebenbürgen sollen in der 30. Siebenbürgischen Akademiewoche grenz- und völkerübergreifend diskutiert werden. Dieses Jahr findet sie unter dem Motto „Mythisches Transsylvanien“ vom 17.–21. August in Katzendorf/Caţa statt. Die Akademiewoche richtet sich hauptsächlich an den akademischen Nachwuchs aus den Bereichen der Geschichts-, Politik-, Sozial-, Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaften sowie der Archäologie, der Geografie oder der Religionsgeschichte. Eingeladen sind Studierende, Doktoranden und Postdoktoranden sowie alle an Siebenbürgen Interessierten.
Alle, die während der 30. Siebenbürgischen Akademiewoche ein Referat halten wollen, werden gebeten, bis zum 15. Mai 2015 ein 30-40 Zeilen langes Exposé und einen Lebenslauf an die Veranstalter zu senden. Für interessierte Teilnehmende ohne Referat gilt die gleiche Anmeldefrist. Die Vortragssprache ist Deutsch. Eine Festschrift zur 30. Internationalen Siebenbürgischen Akademiewoche ist geplant.