Er ist der fünfte ifa-Kulturmanager in den letzten sechs Jahren die an das Evangelische Pfarramt A.B. von Fogarasch entsandt wurden. Kaum Ende August da eingetroffen, übernahm Alexander Nutz von seiner Vorgängerin Anne Wiebelitz die Fortführung der eingeleiteten Projekte, wobei er eigene auch schon ins Auge gefasst hat. Und da gibt er zu, dass an dem Jugendbegegnungszentrum in Seligstadt unglaublich viel bisher geleistet wurde. Besonders hat ihn die Tatsache angesprochen, dass der mediale Aspekt da sehr gut eingearbeitet wurde, ein Bereich, den er gut kennt. Alexander Nutz hat ein Kultur und Medienbildung-Studium in Ludwigsburg abgeschlossen und hat zwei Jahre da auch bei einem Fernsehsender gearbeitet. Rumänien kannte er gewissermaßen da er in Klausenburg ein Projektsemester verbracht hat. Nun wird er laut Vertrag in Fogarasch ein Jahr sein Wissen als vom Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart (ifa) entsandter Kulturmanager einbringen.
Nach einer 27 Stunden dauernden Busfahrt traf er in dem für ihn unbekannten Fogarasch ein, wo er von Stadtpfarrer Dr. Johannes Klein erwartet wurde. Pfarrer Klein machte ihn kurz mit den wichtigsten Aufgaben vertraut und stellte ihm die da gebotenen Aufenthaltsvoraussetzungen vor.
Viele Eindrücke strömten in diesen wenigen Wochen schon auf ihn ein. Außerdem war sicher auch sein Besuch beim Sachsentreffen in Schäßburg aufschlussreich für seine hiesige Tätigkeit. Angesprochen worden war er auch von der Idee der Audiowanderung, eine Aktion, an der er sich auch schon beteiligen konnte. Diese bietet eine besondere Erfahrung wie er feststellte, doch muss diese noch in die rumänische Variante übertragen werden. Über die Audiowanderung die von Seligstadt nach Bekokten führt, machte er sein Debüt als Berichterstatter auch in unserer Publikation (KR 34/5. September 2013). Als Videojournalist hat er während seines Volontariats sowohl den redaktionellen wie auch den technischen Teil mitbekommen. Somit wird er vielleicht auch in unserer Wochenschrift des Öfteren zu Wort kommen. Seine diesbezüglichen Kenntnisse will er auch einbringen in die Kinderakademie von Bekokten, wenn man diese als solche bezeichnen kann – ein weiterer Standort der Fogarascher Diaspora, wo die Voraussetzungen für Aufenthalte und Veranstaltungen der Kinder bestens geschaffen wurden. Alexander denkt schon daran, da ein Fotolabor einzurichten und Kindern spielerisch die Fotokunst beizubringen. Die erforderlichen Kenntnisse hat er auch als Lehrer der Medienpädagogik schon an andere weitergereicht.
Ein weiteres Projekt, das ihm für November vorschwebt, ist eine Hörspielwerkstatt zu gründen. Die Teilnehmer werden Dialoge verfassen, ein Schauspieler wird die Aufnahmen überprüfen und mit den Kindern dann ins Gespräch kommen, diesen weitere Anleitungen bieten. Anderseits wurde er auch gewarnt. In Fogarasch werden viele Veranstaltungen organisiert, doch sollte man sie selber veranstalten. Diesbezüglich will er auch als Gitarrist, der zehn Jahre lang in verschiedenen Bands mitgewirkt hat, selber mitmachen, vielleicht einen Gitarrenkurs organisieren. Auch wird er gerne seinen instrumentalen Beitrag in der Kirche erbringen, wenn dieser erfragt wird. So wie wir Alexander Nutz am Vorabend des Sachsentreffens kennengelernt haben, wird er mit Initiativen in seinem neuen Umfeld nicht geizen.