Der 19-jährige Ex-Honterusschüler George Căbăl gilt heute als einer der begabtesten Motocross-Rennfahrer Rumäniens. Nach dem Bakk, das er gut überstanden hat, obwohl die Prüfung recht anspruchsvoll war, wie Căbăl in einem Interview zugab, kann er sich nun voll auf den Motorport konzentrieren. Nachdem er aus Zărneşti stammt, war es kein Wunder, dass George bald von Motocross begeistert war. Bei Breghina neben der Stadt am Fuße des Königsteins gibt es eine der bekanntesten Rennstrecken des Landes; Zărneşti könnte man als Wiege des rumänischen Motocross bezeichnen. Unter den Landesmeistern die der hiesige Verein stellte, belegte Ernest Müllner einen Spitzenplatz.
George beteiligt sich in diesem Jahr an dem deutsch ADAC MX Youngster Cup als einziger rumänischer Sportler. Youngster ist etwas irreführend denn an den Rennen nehmen 14- bis 22-Jährige teil. Der ADAC MX Youngster Cup besteht aus acht Veranstaltungen, auf denen zwei Wertungsläufe über je 25 Minuten plus zwei Runden absolviert werden müssen. Die ersten 20 punkten wie folgt: 1.-Platz - 25 Punkte, 2. Platz - 22 Punkte, 3. Platz - 20 Punkte, 4. Platz - 18 Punkte, 5. Platz - 16 Punkte und dann so weiter bis zu Platz 20 - 1 Punkt.
Căbăl,der auf einem KTM für das deutsche Kosak Racing Team startet, erzielte seine besten Ergebnisse in den Rennen von Reutlingen, Ried (Österreich) und Gaildorf. In den Rennen von Fürstlich Drehna und Tensfeld konnte er aber nicht punkten. Beim letzten Rennen am Wochenende in Holzgerlingen erzielte Căbăl 18 Punkte. In der Gesamtwertung liegt er auf Platz acht, wobei nur fünf Punkte ihn von Platz 6 (Stefan Ekerold, Deutschland) trennten. Gesamtsieger wurde Boris Maillard (Frankreich), 277 Punkte, vor Dominique Thury (Deutschland), 219 Punkte, und Sullivan Jaulin (Frankreich), 207 Punkte, alle auf Kawasaki-Motorrädern.
Căbăl erreicht aber sein Saisonziel – eine Platzierung unter den ersten Zehn. „George Căbăl steigert sich von Rennen zu Rennen“, heißt es auf der Webseite von Kosak Racing Team. „Das Feld anzuführen war super, jedoch ging mir irgendwann die Power aus. Ich trainiere aber weiter um meinen Speed zu verbessern, um vorne mitmischen zu können“, wird Căbăl zitiert.