Das Kronstädter Frauen-Basketballteam Olimpia CSU kann zwar eine starke Rückrunde in der Nationalliga vorweisen, verfehlte aber knapp das von Trainer Dan Calancea gesetzte Saisonziel: ein Platzierung unter den ersten Acht. In der Liga beteiligten sich anfangs 16 Mannschaften. Aber, wie auch in anderen Sportarten, kam es aus finanziellen Gründen zu einem Rückzug (Olimpia Bukarest) aus der Meisterschaft. Das brachte den Spielplan durcheinander. Olimpia CSU wurde knapp von den Bukaresterinnen von Sportul Studen]esc überflügelt und verpasste somit die Play-off-Runde.
Das war ärgerlich, zumal die Kronstädter Sport-Kommentatoren von einem „unerwarteten“ Ergebnis sprechen. Es handelt sich um die Begegnung Sportul Studentesc – Sepsi Sf. Gheorghe vor zwei Wochen. Die Spielerinnen aus dem Nachbarkreis Covasna hätten unter normalen Umständen dieses Spiel problemlos gewinnen müssen. Aber das Team aus Sf. Gheorghe hatte bereits seine Play-off-Teilnahme sicher gestellt und betrachtete das Spiel in Bukarest einfach als Formalität weshalb sie auch nur sieben Spielerinnen (statt zwölf) dafür einschrieben. Das vielleicht auch, um den Spitzenspielerinnen eine Ruhepause zu gönnen vor den wichtigeren Play-off-Spielen. Wie immer, es handelt sich um eine „Wettkampfverzerrung“ und keine echte Überraschung, wie sie ja im Sport des Öfteren vorkommen kann und was einer Meisterschaft nur zusätzliche Spannung verleihen kann.
Olimpia CSU konnte sich in der Winterpause mit einigen Transfers verstärken. Im Aufgebot sind die Spielmacherin Gabriela Cursaru, die US-Spielerin Brandie Hoskins und die 1,90m große Bilijana Stepanovic die Leistungsträgerinnen. Ob aber Cursaru weiterhin für das Kronstädter Studentinnen-Team unter Vertrag bleibt, ist fraglich, da bereits drei finanziell attraktivere Angebote für sie vorliegen sollen. Der Studentenverein CSU verfügt über ein bescheideneres Budget und trägt seine Spiele in dem kleinen Forex-Saal im Tractorul-Viertel (Turnului-Straße) aus.
Umso mehr ist Calanceas Arbeit und die Einsatzbereitschaft seiner Spielerinnen zu würdigen. „Mit relativ wenig Geld haben wir bewiesen, dass man gut spielen kann und dass man dabei auch besondere Leistungen vorweisen kann“, sagte Calancea. In der internen Meisterschaft gelten die Teams aus Arad und Târgovişte (das sich auch für die Euroliga qualifizieren konnte) vor dem Play-off als Hauptfavoriten.