2012 wird wahrscheinlich erneut die lokale Variante des Münchner Oktoberfestes die Veranstaltung mit den meisten Teilnehmern sein und ein landesweites Echo haben. Der von Christian Macedonschi geleitete Verein zur Förderung und Entwicklung des Tourismus im Kreis Kronstadt (APDT) beteiligt sich zusammen mit dem Deutschen Wirtschaftsklub (DWK) bei der Organisierung des Oktoberfestes, das im Vorjahr hierzulande, nach Kronstädter Beispiel, auch an anderen Standorten nachgeahmt wurde, ohne aber die Dimensionen und den Bekanntheitsgrad des Kronstädter Festes zu erreichen.
Durch die Tatsache, dass Macedonschi auch die DWK-Arbeitsgruppe für Tourismus leitet, ist APDT als Mitveranstalter auch an anderen DWK-Veranstaltungen präsent. Das ist der Fall für die mittelalterlichen Festspiele, die unter dem Namen „Turnier der Burgen“ laufen, sowie für den Weihnachtsmarkt der mit den Partnern aus Nürnberg organisiert wird.
„Im Juli und August finden die Mittelalterfeste bei den Burgen statt. Hinzu kommt in diesem Jahr auch die Burg in Reps“, sagte Macedonschi auf einer APDT-Gesprächsrunde mit Journalisten die im Agrement-Freizeitkomplex unter der Zinne stattgefunden hat. An der Repser Burg laufen Sanierungsarbeiten; die Burg soll dem Tourismus im wirtschaftlich und Infrastruktur-schwachen Repser Ländchen zu einem neuen, komplementären Reiseziel verhelfen. Bisher ist da Deutsch-Weißkirch am besten bekannt. „Der Mihai Eminescu Trust und Caroline Fernolend haben gezeigt, dass in einem sächsischen Dorf (Deutsch-Weißkirch) es möglich ist, sehr erfolgreich Tourismus zu betreiben. Sie haben im letzten Jahr über 12.000 Touristen gezählt. Und das bei einer Einwohnerzahl von 400 Personen! Das ist wirklich eine Glanzleistung“, lobt Macedonschi das in Weißkirch Geleistete.
Siebenbürgische Kultur, die hiesigen Traditionen und nicht zuletzt die lokale Gastronomie (bei allen ist auch die sächsische Komponente prägend gewesen und soll demnach auch weiterhin behalten und gefördert werden) sollen verstärkt auf internationalen Fachmessen vorgestellt werden. „Wir wollen den Markennamen ‘Siebenbürgen’ oder ‘Transsilvanien’ im Ausland wieder bekannt machen.
Ein guter Grund ist, dass der Name Siebenbürgen unbefleckt ist. Leider Gottes, hat der Name Rumäniens in den letzten zwanzig Jahren zu leiden gehabt durch Bettler und andere negative Erscheinungen. Wir haben jetzt mit Hermannstadt/Sibiu und Schäßburg/Sighişoara einen Vertrag unterschrieben, dass wir uns gemeinsam unter dem Markennamen ‘Siebenbürgen’ vorstellen. Wir wollen im Mai - Juni Werbung mit einem `siebenbürgischen Markt’ in den größten Städten Deutschlands, Österreichs und der deutschen Schweiz betreiben und dabei auf unsere Kultur, Traditionen und Küche aufmerksam machen“, unterstreicht der APDT-Direktor.
Neue oder modernisierte Camping-Plätze sollen im Kreis Kronstadt/Braşov als günstige Unterkunftmöglichkeiten angeboten werden. „Das Problem ist, dass unsere Camping-Plätze in Rumänien, besonders im Kreis Kronstadt, sehr alt sind“, so Macedonschi. „ Sie entsprechen nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Mit den Bürgermeistern der Ortschaften wo solche internationale Campingplätze entstehen sollen, waren wir im Ausland (in Spanien, in der Schweiz, in Deutschland) und wir versuchen jetzt EU-Fördergelder zu bekommen, um neue Campingplätze einzurichten.
Es handelt sich hauptsächlich ums Fogarascher Land, als Eintritt von Hermannstadt kommend, dann im Repser Ländchen, bei Weißkirch, Meschendorf als Kronstädter Zugang via Schäßburg und Kreis Mure{. Hinzu kommt die engere Nachbarschaft von Kronstadt, vielleicht Rosenau/Râşnov oder Marienburg/Feldioara.“
Als erste größere Veranstaltung im laufenden Jahr wird das inzwischen traditionelle „Verrückte Rennen“ genannt, eine Initiative der Kronstädter Rotarier von „Braşov Rotary Citadel“. APDT beteiligt sich erstmals an diesem gemeinnützigen aber auch touristisch attraktiven Projekt und will es zu einem Weekend-Event erweitern, um auch verstärkt Nicht-Kronstädter, vor allem Besucher aus der Hauptstandt, heranzuziehen. Die Wintervariante des „Verrückten Rennen“ soll am letzten Februar-Wochenende in der Schulerau stattfinden, kündigte Christian Macedonschi an.