Viel mehr als ein Bierfestival

Bis zum 15. September läuft das 15. Kronstädter Oktoberfest

Ehrengäste und Mitveranstalter Christian Macedonschi (in Lederhose) heben die Bierkrüge nach dem Anzapfen und eröffnen des Kronstädter Oktoberfest. Foto: privat

Mit dem traditionellen Aufmarsch der Blaskapellen, Volkstanzgruppen und schön geschmückten Bierkutschen hat am Donnerstag, dem 29. August, die 15. Auflage des Kronstädter Oktoberfestes begonnen. Der Umzug startete am Rudolfsring/b-dul Eroilor, vor dem Capitol-Hotel und führte über Brunnengasse/b-dul 15  Noiembrie und Petersberger Straße/ b-dul 13 Decembrie  zum neuen Standort dieses Festes: das Gelände in Verlängerung des Tractorul-Parks, in unmittelbarer Nähe vom Hauptbahnhof. Trotz des leicht regnerischen Wetters warteten Gruppen von Kronstädtern und auch Touristen auf den Festzug und begrüßten die Ehrengäste in den Kutschen sowie die Tänzer, Musikanten und Reiter. 

An der Spitze des Festzuges befand sich, wie auch in den Vorjahren, die Burzenländer Blaskapelle. Gegen Ende des Festzugs auf einem großen schön eingerichteten Traktoranhänger konnte man die Kronstädter Jugendblaskapelle sehen und hören – eine immer öfter bei verschiedenen Anlässen präsente Bläsergruppe, die Matthias Roos betreut. Mit dabei war auch die Zeidner sächsische Volkstanzgruppe. Vielfalt und Abwechslung brachten die griechische Volkstanzgruppe aus Kronstadt „Ermis“ wie auch, eine Premiere beim Oktoberfest, die Husaren-Reiterformation mit ihren historischen ungarischen Uniformen. Mit dabei im Festzug auch Kinder von verschiedenen privaten Tanzschulen, die diese Gelegenheit gern wahrnahmen, um öffentlich aufzutreten. 

Im Festzelt folgte dann das traditionelle Anzapfen des Bierfasses – eine Aufgabe, die diesmal der deutsche Botschafter Peer Gebauer übernahm. Grußbotschaften und Glückwünsche übermittelten MdB Gunther Krichbaum, der Nürnberger Stadtrat Werner Henning, die Honorarkonsuln Polens und Österreichs, der Weidenbacher Bürgermeister Ionel Fliundra, der Präsident der Kronstädter Industrie- und Handelskammer Silviu Costea, Vertreter der Botschaft Österreichs in Bukarest. Nicht dabei, zumindest nicht auf der Bühne, waren Vertreter des Kronstädter Bürgermeisteramtes und des Kreisrates, was auf ein gespanntes Verhältnis zwischen den Veranstaltern (zu ihnen gehört auch der Unternehmer und ehemalige Forums-Stadtrat Christian Macedonschi) und einem Teil der  Kronstädter Lokalpolitiker schließen lässt. 

Das Oktoberfest bleibt aber ein Anlass zur Unterhaltung, ein Mix bayerischer Traditionen mit hiesigen Brauchtum (siebenbürgisch-sächsisch, rumänisch, ungarisch). Blasmusik und Pop-Rock ertönt im Festzelt, der Kronstädter Bierhersteller mit dem Hirsch als Erkennungsmarke liefert den Großteil des Gerstensaftes;  bekannte Namen der Kronstädter Gastronomie und eingeladene Partner sorgen für das leibliche Wohl. 
Der Eintritt zum Oktoberfest ist frei. Einige Programmpunkte für jene, die Blasmusik, deutschen Volkstanz und Schlagermusik bevorzugen, wären: am Samstag und Sonntag (7. und 8. bzw. 14. und 15. September) ab 12 Uhr Frühschoppen mit der Jugendblaskapelle; an den beiden Samstagen spielt die Burzenländer Blaskapelle ab 18 Uhr. Mit dabei bis zum 15.09: deutsche Volkstanzgruppen aus Kronstadt (Honterianer und Korona), Zeiden und Rosenau, die deutschen Bands Melody und Rocky 5 sowie die Aalbachtaler.