Fünfzehn Mitglieder der Jungen Europäischen Bewegung Berlin-Brandenburg unternahmen Mitte August eine Reise nach Rumänien, um sich hier mit Vertretern politischer und kultureller Einrichtungen in Bukarest und Kronstadt auszutauschen und das Land unmittelbar kennenzulernen. Die „AG Balkan“, wie sich die Gruppe auch im Internet (www.jeb-bb.de) nennt, organisiert jährlich Südosteuropa-Reisen und war im vergangenen Jahr im Kosovo und Serbien unterwegs. Zur Vorbereitung des Rumänienbesuchs nahmen die Europa-Begeisterten an einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Deutsch-Rumänischen Parlamentariergruppe des Deutschen Bundestags teil und informierten sich über ihr Reiseziel bei der Rumänischen Botschaft in Berlin.
Die Studienreise begann mit einer Stadtbesichtigung der rumänischen Hauptstadt, es folgten Diskussionen mit Vertretern der Konrad-Adenauer-Stiftung Bukarest, der Deutsch-Rumänischen Industrie-und Handelskammer und der „Transparency International Romania“. Besonders interessant – so die Teilnehmer – waren die Besichtigung des Parlamentspalastes sowie der Besuch bei dem Institut für die Aufklärung kommunistischer Verbrechen und die Erforschung des rumänischen Exils. Hinzu kamen ein Synagogen-Rundgang und ein Termin bei der Nationalagentur für Roma.
Die deutsche Minderheit stand im Fokus des darauffolgenden zweitägigen Kronstadt-Aufenthaltes. Beim Sitz des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt informierten sich die jungen Reisenden ausführlich über die Geschichte der Minderheit, die Ziele der Organisation, sowie über laufende Projekte des Kronstädter Jugendforums. Im Gespräch mit den Forumsvertretern wurden viele Fragen zu Integration und Zusammenarbeit mit den anderssprachigen Mitbürgern, zu politischen Angelegenheiten der Minderheiten in Rumänien, sowie zu deren (Europa-)Identität gestellt. Ein ähnlicher Termin bei der Evangelischen Stadtpfarrgemeinde A.B . (Honterusgemeinde), die Besichtigung der Tartlauer Kirchenburg und der Schwarzen Kirche mit Teilnahme am Orgelkonzert, ein Rundgang in der Zinnenstadt und ein Gebirgs-Spaziergang ergänzten die ersten Siebenbürgen-Eindrücke der Teilnehmer.
Der Jugendverband gehört der deutschen Sektion der Jungen Europäischen Föderalisten an, einem europaweiten Netzwerk, welches sich, laut Webseite, für die Vielfalt und Einigkeit in Europa einsetzt und eine offene Plattform für europapolitisch engagierte junge Menschen bietet.