Das Harghita-Gebirge bildet die mittlere Achse des gleichnamigen Landeskreises und ist vulkanischen Ursprungs. Nach diesem geologischen Kriterium wird deshalb auch der Ciomatu-Berg hinzugezählt mit seinem landesweit bekannten Sankt-Annen-See der im jüngsten ehemaligen Vulkankrater unseres Landes liegt. Vom geografischen Standpunkt wird dieses Massiv jedoch als nördlicher Teil der Bodoc-Berge betrachtet.
Im Osten wird das Harghita-Gebirge vom Alt abgegrenzt (Ausnahme macht der erwähnte Ciomatu-Berg). Im Südwesten reichen seine Ausläufer bis zur Vârghiş-Klamm, wo die Verbindung zum Per{ani-Gebirge gemacht wird. Das Harghita-Gebirge hat eine Nord-Süd-Ausrichtung mit einer Länge von rund 90 km; die Breite ist an keiner Stelle größer als 30 km. Der höchste Gipfel ist Mădăraş mit einer Höhe von 1800 m. Nicht weit unterhalb des Gipfels (der Weg hin und zurück beträgt rund zwei Stunden) liegt die Mădăraş-Hütte – eine der ältesten und beliebtesten Hütten im Szeklerland – gut besucht auch in der Winterzeit, da die Zufahrt der Schifahrer durch eine Forststraße aus Vlăhiţa erleichtert wird.
Der Osten dieses Massivs weist steilere Abhänge auf als der westliche Teil. Aus den Ortschaften Jigodin Băi, Racu, Mădăraş, Cârţa gibt es markierte Wanderwege ins Gebirge. Aus Miercurea Ciuc führt die DN13 A Richtung Odorheiu Secuiesc noch näher an den zentralen Teil dieses Gebirges. Aus Vlăhiţa kann man, wie gesagt, zur Mădăraş-Hütte hinauffahren; ebenso gibt es eine Asphaltstraße hinauf zu Harghita-Băi. Der Zusatz Băi (ungarisch Fürdö) deutet auf einen natürlichen Reichtum hin, der auf den vulkanischen Ursprung der Berge zurückzuführen ist: Das Mineralwasser das auch für Heilbäder genutzt wird und die Gasausströmungen (Mofetten).
Die im DIMAP-Verlag erschienene Wanderkarte (Maßstab 1:50.000) bietet auch eine gesonderte Karte der Vârghiş-Klamm, wo die Almascher Höhle (Orbán Balázs-Höhle) besichtigt werden kann. Auf der Rückseite findet man, neben erklärenden Texten und Wegbeschreibungen auf Rumänisch, Ungarisch und Englisch auch die Karte des südlichen Teils des Harghita-Gebirges. Für eine Nord-Süd-Wanderungen durch dieses Gebirge wird eine 6-Tage-Trasse empfohlen, die im Norden beim Liban-Pass beginnt und im Süden beim Hatod-Pass endet und die mit blauem Band markiert ist. Dafür ist aber auch ein Zelt notwendig, denn es gibt leider nicht genügend Schutzhütten.