Diese Karte besteht aus einer touristischen Landeskarte, die auf der Rückseite einen kleinen Teil der Westkarpaten vorstellt – das Gebiet um Roşia. Die Landeskarte (Maßstab 1:800.000) bietet eine Menge von Details vor allem über Symbole. Das hat den Nachteil, dass sie etwas überladen wirkt und nicht gerade eine gute Übersicht bietet. Die Schulerau/Poiana Braşov muss man sehr genau suchen, um sie zu identifizieren; die Schwarze Kirche fehlt. Einige Raststätten und Pensionen tauchen in größerer Schrift auf – eine indirekte Werbung für die die Betreiber wohl auch bei der Kartenherstellung (Verlag Grai, Neumarkt/Tg. Mureş, Koordination:Mircea Grindean, Camelia Nemeş) finanziell beigetragen haben.
Die deutsche Zeichenerklärung enthält kleine Fehler. So z.B. ist da von „Holzkirsche“ und „Wehrkirsche“ die Rede; eine Schauhöhle wird als „angeordnete Höhle“ bezeichnet. Ungewöhnlich ist auch das Symbol eines roten X im weißen Kästchen das für „mysteriöse Stellen“ steht, z.B. bei Baciu neben Klausenburg, bei Miercurea Ciuc oder bei Sarmizegetusa Regia. Weil es geheimnisvoll bleiben soll, gibt es auch keine weiteren Erklärungen dafür.
Nützlicher, vor allem für jene, die Höhlenbesichtigungen planen, ist die Übersichtskarte des Ro{ia-Gebiets. Die Gemeinde Ro{ia (nicht zu verwechseln mit Ro{ia Poieni) befindet sich 21 km nördlich von Beiu{, erreichbar über DJ 764, und ermöglicht den Zugang zu Pădurea Craiului. Die Höhle „Farcu“, entdeckt 1987 beim Eröffnen einer Galerie zur Bauxit-Förderung, ist besonders sehenswert, wegen der Vielfalt von Kristallen, die es da gibt. Sie ist zum Teil als Schauhöhle eingerichtet und soll bald mit der bekanntesten Höhle der Westkarpaten, der „Bärenhöhle“ („Pe{tera Urşilor), vergleichbar sein. Andere Höhlen (z.B. Vacii-Cuţilor, Doboş, Ciur) und Felsklammen (Albioarei, Cuţilor) sind auch mit Fotografien illustriert. Sehenswert sind ebenfalls die Holzkirche bei Lazuri, die Kalkbrennofen bei Ro{ia, das paläontologische Schutzgebiet Dealu Misei, ein Atelier, wo Strohgeigen („vioară cu goarnă“) hergestellt werden. Ein kurzer Begleittext ist auch in Englisch und Ungarisch verfasst – ein Beweis, dass die Westkarpaten immer mehr auch von ungarischen Touristen entdeckt werden.
(Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten auf www.edituragrai.ro)