Bei der Endhaltestelle in der Poienelor-Straße (Linien 5, 7, 33) nehmen wir den Bus, der nach Săcele führt, der aber nicht dem Verkehrsverbund RAT Braşov zugehört und deshalb eigene Fahrkarten verkauft. Săcele heißt auf Deutsch Siebendörfer, auf ungarisch Negyfalva. Diese Zahlenunstimmigkeit (negy bedeutet vier) ist historisch bedingt, denn die eigentlichen vier Dörfer, die heute das Munizipium Săcele bilden (Baciu/Bácsfalu/Batschendorf, Turcheş/Türkös/Türkeschdorf, Cernatu/Csernátfalu/Zernendorf, Satulung/Hosszúfalu/Langendorf), wurden früher immer zusammen mit Tărlungeni/Tatrang/Tatrang, Purcăreni/Pürkerec/Pürkeretz und Zizin/Zajzon/Zuisendorf genannt. Die drei letzteren bilden heute die Gemeinde Tărlungeni.
Bei der Haltestelle neben der ungarisch-evangelischen Kirche in Türkeschdorf zeigt ein Wegweiser an, dass da zwei markierte Wege beginnen: das gelbe Dreieck und das blaue Band. Der Weg läuft entlang der Morii-Straße vorbei an den Häusern und Gärten, einige von ihnen inzwischen schön erneuert. Er steigt hinauf zu den östlichen Ausläufern des Hohensteins. Auf der anderen Seite liegt das Gartschintal. Nach den letzten Häusern hat man, wenn man zurückblickt, eine schöne Aussicht auf das Astra-Stadtviertel von Kronstadt, sowie auf den Südhang der Zinne.
Bei einem Gasthaus („La piatra netedă“) trennen sich die Wege. Die Markierungen sind nicht mehr zu sehen. Das gelbe Dreieck (Richtung Gartschintal) findet sich wieder, wenn man geradeaus geht und in den Wald eintritt. Wir folgen aber dem neu hergerichteten Forstweg der nach Osten (links) abzweigt. Er trägt den Namen „Ramificaţie şapte izvoare“ und ist für den öffentlichen Verkehr geschlossen. Nach ein paar Serpentinen gelangen wir in einen Sattel, von wo es dann hinunter ins Tal geht, das man von da auch gut erkennen kann. Der Weg schlängelt sich in engen Krümmungen herab, die man ruhig abkürzen kann, weil da kein Wald wächst und man sich nicht verirren kann. Interessant wäre auch die Variante unterhalb der linken Berghöhe, wo man viel direkter nach Săcele gelangt. Aber wenn man die Gegend nicht kennt und wenn man die Schafherden mit ihren Hunden meiden will, wählt man besser den sicheren Weg, der zum Sitz des Forstreviers Săcele führt und somit auch zur Forststraße, die entlang des Gartschintals angelegt ist. Bisher hat der Weg rund zwei Stunden gedauert; noch eine wird vergehen, bis wir zur Endhaltestelle des Busses gelangen, der uns zurück nach Kronstadt bringt.