Auf einem Schlitten die Hügel herunter sausen und mitten auf einem zugefrorenen See landen - das passt perfekt zu einem kalten Wintertag. Ein beliebtes Ziel für diese Wintersportart, ist die Gegend um den Sankt-Annen See. Sogar Anfang März, wenn in der Schulerau und im Prahova-Tal der Schnee schon zu schmelzen beginnt, bleibt es hier kalt und die Schneeschicht sinkt nicht. Der Sankt-Annen See ist der einzige gut erhaltene Kratersee Osteuropas. Er liegt bei 944 Meter Höhe und nimmt eine Fläche von 19,5 Hektar ein. Seine tiefste Stelle beträgt 7,20 Meter. Der einzige vulkanische See Rumäniens ist ein beliebtes Ausflugsziel im Sommer, doch auch im Winter lohnt sich eine Fahrt auf jeden Fall. Aus Kronstadt gibt es zwei Möglichkeiten, um zum Sankt-Annen See zu gelangen: durch Sf. Gheorghe - Bixad oder durch Tg. Secuiesc - Turia. Die Entfernung ist gleich groß - etwa 90 Kilometer.
Der Eintritt ins Naturreservat kostet 10 Lei pro Auto. Im Winter ist es nicht gestattet, mit dem Wagen bis zum See zu fahren. Das braucht man auch nicht, weil man in der Nähe der Sankt-Annen-Hütte Schlitten oder Rodel mieten kann, mit denen man in wenigen Minuten unten ist. Ein großer Schlitten auf dem vier Erwachsene Platz haben, kostet 20 Lei pro Tag. Bis hinunter sind es etwa anderthalb Kilometer, die auf dem Schlitten in etwa 7-10 Minuten zurückgelegt werden. Wenn man große Geschwindigkeit hat, gelangt man bis in die Mitte des zugefrorenen Sees. Man braucht keine Angst zu haben: die Wahrscheinlichkeit, dass das Eis bricht, ist sehr klein, da die Eisschicht bis zu einem Meter dick sein kann. Man kann den Weg hinauf zu Fuß gehen (etwa 20-30 Minuten) oder man kann eine spannendere Variante auswählen: alle 15 Minuten zieht ein Geländewagen fünf bis sechs aneinander gebundene Schlitten bis hinauf.
Pro Schlitten kostet der Spaß 10 Lei, das Adrenalin ist garantiert. Der Wagen fährt mit 20-30 Kilometern pro Stunde. Der einzige Minuspunkt ist, dass die Warteschlangen sehr lang sind und es oft sogar eine Stunde dauert, bis man an die Reihe kommt. Nach dem Spaß wird man mit Sicherheit hungrig. In Băile Tuşnad und Balvanyos gibt es gute Gaststätten mit ungarischen Spezialitäten. Ein guter Tipp ist das Restaurant „Cetate“ in Balvanyos, 10 Kilometer vom See entfernt oder „Moara Făgădău“ in Tuşnad. Auf dem Weg nach Hause kann man in den Dörfern, durch die man fährt, frischen Kurtos Kolacs oder Kartoffelbrot vom Straßenrand kaufen.