Die „Sieben Leitern“ im Hohenstein sind, wie bereits berichtet, unlängst modernisiert worden. Sie sollen in Zukunft unter Aufsicht eines Betreibers begangen werden, was voraussetzt, dass da auch eine Gebühr für den Durchgang beglichen wird. Zur Zeit ist das noch nicht der Fall. Theoretisch, laut den angebrachten Schildern, ist die Nutzung der Sieben Leitern in der Winterzeit nicht gestattet. Als Grund für diese Vorsichtsmaßnahme wird nicht unbedingt die Rutschgefahr angeführt, sondern die Gefahr ausgehend von den von Felswänden herabfallenden Eismassen oder auch nur Eiszapfen auf jene, die auf den Leitern hinauf- oder herabklettern.
Da nun, zumindest bis jetzt, der Winter sehr milde ist und so eine Gefahr noch nicht besteht, wird dieses Verbot, wie wir uns selber überzeugen konnten, nicht eingehalten. Mehr noch: Manch junge, waghalsige Eltern trauen es sich zu, mit Kleinkindern im Anhang oder mit ihnen auf den Armen die Leitern emporzusteigen. Das geschieht auf eigene Gefahr was gleich mehrsprachig auf den beim Klamm-Eingang angebrachten Schildern ausdrücklich vermerkt wird. Allerdings wird in der deutschen Fassung von einer „Durchfahrt“ gesprochen, als ob es sich um eine Fahrt mit einem Boot/Kanu durch einen Canyon handle.
Lobenswert ist die Tatsache, dass sich die Forstregie aus Săcele in Zusammenarbeit mit mehreren Nichtregierungsorganisationen und Umweltschutzverbänden, auch im Rahmen von EU-geförderten Programmen für eine umweltschonende Gestaltung dieser Gegend bemüht. Auf dem Zufahrtsweg zu den Sieben Leitern, durchs Şipoaie-Tal, der anfangs wie ein Forstweg aussieht, wurde der Autoverkehr bereits bei Dâmbul Morii durch Schranken gesperrt. Neue Holzstege und Hinweistafeln wurden angebracht. Mehrere mit Bänken und Tische versehene Rastplätze sollen verhindern, dass, vor allem an schönen Sommertagen da unkontrolliert gegrillt oder im Bach gebadet wird. Was noch fehlt, sind Müllbehälter, denn die wenigsten werden dem unverhohlenen barschen Aufruf „Nimm dir deinen Müll mit!“ ohne Weiteres folgen. Gerade da, am Fuße des Hohensteins, sehr nahe vom Tömöschtal und der stark befahrenen DN 1 Bukarest-Kronstadt, ist es wichtig, dass ein stark beanspruchtes Naherholungsgebiet vorbildlich eingerichtet wird, um als Modell auch für andere Gebiete zu gelten.