Der Hangestein, rum. Stejerişul Mare, ist ein Schutzgebiet mit einer Fläche von 16 Hektar, unweit der Schulerau. Zum Hangestein kann man auf dem mit gelbem Dreieck markierten Pfad gelangen, der den neuen Schulerauweg auf seiner rechten Seite (Richtung Schulerau) von der Postwiese aus begleitet. Allerdings gibt es Strecken, wo dieser Pfad den Asphaltweg weit umgeht und die nicht immer leicht erkenntlich gekennzeichnet sind.
Der Weg ist größtenteils gut ausgetreten – mehr noch: es scheint, dass Mountainbiker manche Portionen für sich entdeckt und beansprucht haben und als alternative Abfahrt aus der Schulerau benutzen. Fahrräder wären noch akzeptabel, aber wenn es sich um Motorräder oder Quads handelt, ist das doch zu viel für die schönen, so nah an Kronstadt gelegenen Wälder.
Der Hangestein ist zwar als Schutzgebiet an zwei Stellen durch Schautafeln ausgewiesen, die über die da vorkommenden seltenen Pflanzen informieren z. B. Karpaten-Glockenblume (Campanula carpatica), Silberährengras (Achnatherum calamagrostis), Siebenbürger Leberblümchen (Hepatica transsylvanica), Gelapptblättrige Waldsteinie (Waldsteinia geoides). Hier ist es verboten zu zelten, Pflanzen zu sammeln, Feuer zu machen, Müll zu hinterlassen, die Ruhe zu stören usw. Trotzdem ist noch zu viel Müll an manchen Stellen anzutreffen, wie auch die Spuren von Grillstellen, die als schwarze Narben noch lange Zeit nicht ausheilen werden.
Ein anderer, weniger begangener Weg zum Hangestein beginnt bei den Salomonsfelsen, besser gesagt, dort, wo der Alte Schulerauweg im Tal seinen Anfang hat. Ein Wegweiser ist von der Straße aus erkennbar. Er besagt, dass auf dem roten Dreieck, durch Valea Dracului bis zum Hangestein eineinhalb Stunden zu wandern sind. D
er Weg beginnt steil aufwärts entlang eines kleinen Bächleins. Dieses muss bei Sturm und Wolkenbruch doch mächtig anschwellen, denn viel Holz ist da angeschwemmt worden und verleiht zusammen mit dem Gestrüpp diesem Wegteil ein wildes Aussehen – vielleicht darum auch der so unfreundliche Namen Teufelstal. Je höher man kommt, desto mehr weitet sich das Tal aus und desto angenehmer wird der Weg durch den Mischwald.
Nach viel weniger als einer Stunde stoßen wir auf den neuen Schulerauweg, den wir überqueren. Auf der anderen Seite beginnt der Hangestein. Wir stoßen auf den Fußweg, der von der Schulerau kommt (gelbes Dreieck). Nach rechts geht es hinab Richtung Stadt. Bis wir unten ankommen, gehen wir an dem Kleinen Hangestein vorbei, der uns auch eine sehr gute Aussichtsstelle auf den Zeidner Berg und diesen Teil des Burzenlandes, sowie auf das Bartholomäer Industriegebiet eröffnet. Aber Achtung vor allem bei Nebel, da befinden wir uns gerade am Rande eines Steinbruchs – die vom Menschen für Zement und Beton geopferte Seite des Hangesteins.