Wie in ausländischen Parks

Impulse für neue Regelungen in Kronstädter Parks erwartet


Mitte Mai hat das Kronstädter Bürgermeisteramt ein Projekt für eine neue Parkordnung bekannt gemacht, die einige Vorteile für Bürger vorsieht. So werden die Naturliebhaber beispielsweise im Zentral-, Noua-, Tractorul- oder im Ina-Schäffler-Park bei der Postwiese, wie auch auf der Burgpromenade viel mehr Erholungsmöglichkeiten haben.

Sie können es sich wohl ab dem Sommer mit Hängematte auf den Grünflächen gemütlich machen. In rumänischen Großstädten wie Bukarest, Klausenburg oder Hermannstadt hat sich das, wie in westlichen Ländern, bereits eingebürgert. Bei diesem Spass muss allerdings auf die Gesundheit der Bäume geachtet werden, die durch mehrere Faktoren geschädigt werden können. Die Art des Baumes und dessen Durchmesser, sowie die Art der Befestigung der Hängematte und das Gewicht des Nutzers können die Pflanze schwächen. Empfohlen wird, die Hängematte mit breiten Gurten statt dünnen Seile anzubinden und einen Baumschutz (aus dem Handel, oder ein Handtuch, eine kleine Decke) zwischen Baum und Slackline anzuwenden.

Auch das Betreten der Grünflächen wird erlaubt, so dass bestimmt idyllische Bilder mit Kleinkindern, die barfuß ihre ersten Schritte im Park machen, verewigt werden. Dass Eltern dabei auf Scherben, Müll und besonders auf Hunde- oder Katzenkot achten müssen, sollten sie dabei in Kauf nehmen. Denn leider gehören diese vie-lerorts noch zum Alltag.

Hundebesitzern wird von nun an erlaubt, ihre felligen Freunde im Park spazieren zu führen. Zwar sollte man von der Unschuldsvermutung ausgehen und hoffen, dass die Herrchen verantwortungsbewusst handeln und die Exkremente ihrer Vierbeiner entfernen. Wenn man allerdings die Häufchen sieht, die auf Straßen, Alleen, zwischen Wohnblocks, in Parks, ja sogar bei Spielplätzen herumliegen, kann man nur auf den Gemeinschaftsgeist der Besitzer hoffen, so wie Vizebürgermeister Sebastian Rusu verlangte. Denn Hundekot kann, außer den optischen und olfaktorischen Beschwerden, durch Parasiten Infektionen hervorrufen, die schwere Krankheiten wie Toxocariasis auslösen. Geldstrafen für Leute, die ihrer Verantwortung nicht nachgehen, würden da bestimmt Wunder wirken. Bestraft werden auch jene, die die Leinenpflicht und, für manche Rassen Maulkorbpflicht, nicht einhalten.

Was in vielen Parks schon längst gang und gäbe ist, wird nun offiziell: Fahrräder, Rollschuhe und Skateboards sollen künftig auf den öffentlichen Anlagen benutzt werden dürfen. Sportliebhaber sollen mit geringer  Geschwindigkeit und nicht bei Kinderspielplätzen fahren - das steht fest, weitere Regelungen müssen für die gültige Variante des Dokuments wohl noch geklärt werden. Es ist anzunehmen, dass weiterhin Kinder und Jugendliche diese Sportarten in Parks betreiben werden. Wer Nervenkitzel auf Rädern will, hat dazu speziell eingerichtete Flächen in der Stadt. Unter der Zinne können Liebhaber des Extremsports mit dem Fahrrad im 2019 eingerichteten „Dirt Park“ Kunststücke ausüben, Skater haben dazu einen Park im Bürgerzentrum und in der Nähe der Coresi-Mall.

Geändert werden auch die Maßnahmen zur Baumpflege, so dass beispielsweise Äste von Bäumen, die eine Gefahr für Bürger oder Gebäude darstellen könnten, künftig beschnitten nicht die ganzen Bäume gefällt werden sollen. Die gesamte Pflege der Holzgewächse wird ab nun technisch, wissenschaftlich, ökologisch und sozial angegangen werden, woraufhin die Fachleute der Dienstelle für Planung von Grünflächen im Bürgermeisteramt mit Spezialisten des Vereins ProPark arbeiten. Diese Erneuerung könnte zur Verschönerung der Grünflächen führen, auf denen ab und an Bäume zu sehen sind, die schlecht beschnitten wurden und ganz unnatürlich aussehen. Bis zum Monatsende können auf der E-Mail-Adresse infopublice@brasovcity.ro, oder beim Zentrum für Bürger-Information des Bürgermeisteramts Empfehlungen zu den neuen Regelungen gesendet werden. Genaue Regelungen zu jeder vorgeschlagenen Änderungn werden sicher-lich sehr nötig sein, vor allem auch Strafen bei Zuwidersetzung der Vorschriften.